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Und was macht der Tchibo-Mann ? |
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Wenn man einmal damit anfängt, kann man nicht mehr aufhören. Seit ich das letzte Mal darüber sinnierte, was wohl aus Arpad und anderen Granaten meiner Kindheit geworden ist, läßt mich die Frage nicht mehr los.
Wie geht es zum Beispiel dem mysteriösen Tchibo-Mann? Jahrelang tatterte sich ein schwarz gekleideter Greis, Typ "Der freundliche Kolonialherr von nebenan", durch die Kaffeeplantagen Südamerikas, steckte unaufgefordert seine ungewaschenen Hände in Säcke mit frisch geernteten Kaffeebohnen und hielt sich diese unter die triefende Rübennase. Niemand wußte, wer er war oder wo er herkam, die Indios zollten ihm allerdings uneingeschränkten Respekt. Vielleicht, weil der freundliche Hut-Opa ihnen in seiner Freizeit beim Bau von Volkshochschulen oder Espressomaschinen half, vielleicht, weil er nachts besoffen mit seinem Jeep in ihre Dörfer bretterte, die Kaffeepflücker auspeitschte und deren Töchter und Lamas vergewaltigte. Alles ist möglich. Kann sein, daß er heute friedlich in einem Seniorenheim für ausgemusterte Werbefressen sein Spargelcremesüppchen löffelt, aber auch, daß er von aufständigen Rebellen samt Schnurrbart und Zahnersatz in den Kaffee gebröselt wurde und als "Tchibo dicke Bohne" im Sonderangebot landete.
Oder erinnern Sie sich noch an diese Szene? Eine junge Frau kommt in ein Restaurant, setzt sich an den Tisch der feisten Miss Tilly und startet ein unverfängliches Gespräch über Kartoffelsalat, worauf jene ihr plötzlich lachend offenbart: "Kartoffelsalat? Sie baden gerade ihre Hände in Kartoffelsalat!" (Wahlweise gab es diesen Werbespot übrigens auch mit Hühnerbrühe, Batteriesäure oder einem Geschirrspülmittel namens Palmolive, welches auf wundersame Weise gleichsam verdreckte Teller reinigen und kratzigen Spühlhänden zu alter Geschmeidigkeit verhelfen sollte). Was nun aus Miss Tilly wurde, ist nicht bekannt.
Allerdings vermute ich folgendes: Mit 27 mußte sie feststellen, daß sie zwar Hände wie Samt besaß, ihr Gesicht aber verschrumpelt war wie ein faltiger Senioren-Sack. Daraufhin beschloß sie, den Kopf in eine Schüssel ihres Spülmittels zu tunken - und wahrscheinlich wäre sie bei diesem Versuch ertrunken, wenn das ätzende Zeug nicht ihren Schädel binnen kurzem komplett aufgelöst hätte. Wie gesagt, alles Hypothesen. Aber ich werde weiterforschen. Versprochen!
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