Ab Mittwoch rettet der weltberühmteste Schuldnerberater von ganz Deutschland wieder Existenzen: RTL-Superstar Peter Zwegat! Es gibt viel zu tun für den Ober- Insolvenzprofi. Zum Beispiel bei Jenny-Lee-Paris und ihrem runtergewirtschafteten Nagelstudio. Oder bei Angela M. aus Meck-Pomm. Weiterlesen ...
02 SEP 2009
40. Geburtstag: Das Internet vor der Midlife-Crisis
Vierzig Jahre, so lange liegt die eigentliche Geburtsstunde des Internets zurück. Im Bewusst- sein der meisten Menschen ist das Netz aber seit höchstens 20 Jahren. Heute, zu seinem 40. Geburtstag, steht es vor völlig neuen Herausforderungen - und vor massiven Bedrohungen seiner Grundfesten. Weiterlesen ...
01 SEP 2009
Unglaublich aber wahr: Steueroase Deutschland
Deutsche Konzerne und Superreiche zahlen weiterhin zu wenig Steuern, oft völlig legal, denn die Schlupflöcher sind riesig. Aber sogar Politiker missbrauchen das Steuerrecht nur zu gern für ihre Zwecke. "Steuerrecht ist Wahlgeschenkrecht", ein riesiges Spielfeld für Lobbyisten und Parteien. "Diesen Gestaltungsspielraum will niemand hergeben." Weiterlesen ...
31 AUG 2009
Navi an, Gehirn aus
Was ist schlimmer: Ein vorlautes Navigationssystem oder ein Beifahrer mit Falkplan? GPS- Computer bringen ihren Besitzer meistens ans Ziel - doch sie verwandeln selbstbestimmte Autofahrer in motorisierte Zombies. Nur die Männer, wohlgemerkt. Thomas Hillenbrand möchte seinen Deutschlandatlas wiederhaben.
30 AUG 2009
I cannot believe it
... und so war's:"The aircraft involved was an experimental, modified version of the DHC-4 Caribou which had undergone conversion to turbine power, and was being tested to check fuel and hydraulic systems on the date of the crash, 27 August 1992. Although the aircraft apparently rotates and climbs normally, photographic evidence indicates that control-surface movement was minimal, suggesting that the gust-locks were engaged. While there was elevator movement upon rotation, the elevators returned to the neutral position and remained there. This is in line with the operation of the gust-lock – if the control surfaces are not in the neutral position when the lock is engaged, movement of the surfaces through neutral will engage it. In addition to preventing control-surface movement, the gust-lock lever is supposed to inhibit the power levers to prevent the pilot from applying take-off power. It was found that the aircraft's take-off distance was 20% longer than expected. Wreckage analysis determined that the rudder lock was fully engaged and the aileron lock had only been disengaged at the moment of impact, supporting the conclusion that the gust-lock system had not been fully disengaged ahead of the flight, and that at least some of the locks had engaged after take-off." Source
20 Jahre Mauerfall: Ost u. West driften wieder auseinander
Jahrelang näherten sich die Einkommen in Ost und West an - jetzt kehrt sich die Entwicklung wieder um: Laut einer Studie des Wirtschaftsinstituts DIW ist Deutschland auch 20 Jahre nach dem Mauerfall ökonomisch geteilt. Die gefühlten Unterschiede sind sogar noch größer als die tatsächlichen. Weiterlesen ...
27 AUG 2009
What's the status of your project?
26 AUG 2009
BWLer wollen zur Lufthansa
Deutschlands Top-Arbeitgeber: Die Jobaussichten für Absolventen sind besser, als die Krise vermuten lässt - doch jeder dritte Dax-Konzern bremst bei der Rekrutierung. Die Favoriten der BWLer und Ingenieure heißen Audi und LH. Hier gibt's das Ranking der beliebtesten Firmen.
25 AUG 2009
Ackermanns Geburtstagssause zahlt der Steuerzahler
Später Kater nach der Party de luxe: Wer lädt ins Kanzleramt - Kanzlerin Angela Merkel oder Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann? An dieser Frage hat sich eine hitzige Debatte über den Lobbyismus-Sumpf und Sonderrechte der Reichen und Mächtigen entzündet. Weiterlesen ...
Kamikaze-Fledermäuse, Flugzeugträger aus Eis und Bomben, die schwul machen: Die beiden Weltkriege brachten Ingenieure und Erfinder aller Nationen auf die bizarrsten Ideen - manche schlicht verrückt, andere einfach nur skrupellos. Zu den absurdesten Kriegsgeräten ...
Die meisten Menschen im Osten empfinden heute die Bedrohung durch den Verlust des Arbeitsplatzes als schlimmer als in der DDR die Bedrohung durch die Stasi. Die Stasi bleibt ein schlimmer Geheimdienst. Aber subjektiv ist das Empfinden so: Die Bedrohung durch die Stasi war berechenbar. Ich konnte ihr ausweichen. Viele haben gar keine Erfahrung mit ihr gemacht. Heute hingegen kann ich redlich meine Arbeit tun, aber morgen vor der Türe stehen, weil der Firmeneigentümer sich in die Pleite spekuliert hat. Dem ist man absolut hilflos ausgeliefert.
14 AUG 2009
China: Why does getting your beer in a bag not surprise me
Verletzte Urheberrechte, Horrorbilder, Pornografie: Im Wahlkampf ertönt der Ruf nach Regulie- rung des Internets besonders laut. Solche Forderungen greifen zu kurz, findet Christian Stöcker. Das Netz ist deshalb so nützlich, weil es frei, global, wild ist - und dumm. Zehn Wahrheiten über das Web. Weiterlesen. Absolut empfehlenswert.
Was hat Beinfreiheit mit Demokratie zu tun? Und warum applaudieren Geschäftsreisende nicht nach der Landung? Die Krise bringt Top-Anwälten zwar knautschige Käsebrötchen - zerstört aber die gute alte Zwei-Klassen-Fluggesellschaft.von Thomas Tuma / Der Spiegel
Die Wirtschaftskrise schickt sich an, die gute alte Zwei-Klassen-Gesellschaft bei Flugreisen zu zerstören. Bisher war man hinten in der Economy weitgehend unter sich: Handlungsreisende mit leicht abgeschrabbten Dell-Laptops, mittleres Management auf dem Weg zur 12. Inkontinentia-Fachmesse in Düsseldorf und eine Handvoll fröhlicher Senioren, die auf dem Rückflug von Malle oder Lanzarote bei der Landung dankbar dem Kapitän applaudieren.
Neuerdings aber drängt die klassische Business-Class-Elite nach hinten, was die ohnehin eher bescheidenen Freuden des Fliegens weiter trübt. Denn nun lassen sich dort Top-Anwälte, -Werber, -Banker und -Chefredakteure den Sturz ins gesellschaftliche Abseits ohne knatschi- ges Käsebrötchen und Gratis-"Gala", Piccolöchen und Beinfreiheit deutlich anmerken. Vorne sitzen jetzt nur noch Insolvenzverwalter, Dieter Bohlen und osteuropäische Geschäftsleute, die den Schuss noch nicht gehört haben.
Die Neo-Economysten hacken auf ihre iPhones ein, schauen aus den Augenwinkeln nach vorn in die neuerdings verbotene Zone jenseits des Trennvorhangs und erklären dann dem Kabinenpersonal, dass sie ja nur zu gern auf die knatschigen Käsebrötchen verzichten und Lufthansa-Chef Mayrhuber beim nächsten Get-together in Frankfurt mal erklären, dass auch Beinfreiheit was mit Demokratie zu tun hat.
Ihr Blick dazu sagt: Nur wegen dieser Vorstands-Schnapsidee von wegen Alle-in-einem-Boot hock ich jetzt hier in der Prollschublade bei den Hartz-IV-Hackfressen. Man ahnt allerdings, dass es bei den Business-Class-Exilanten auch privat besser lief in der Vor-Krisen-Ära: Das Häuschen auf Sylt ist derzeit schwer loszukriegen, die Gattin auch. Der geleaste Range Rover mit dem Sansibar-Logo auf der Heckklappe wird nicht mehr als Firmenwagen subventioniert. Und das Pferd der Kinder verschlingt Unsummen an Stallmiete, Tierarzt und Hörmirdochauf!
Hinzu kommt, was das "Hamburger Abendblatt" jüngst entdeckte: "Geschäftsreisende steigen auf Billigflieger um." Sie tun dies allerdings nur selten freiwillig. Die ersten Erfahrungen mit dieser Art des Reisens haben sich bereits verräterisch in die Mundwinkel mancher Entscheider gegraben: Hamburg-Düsseldorf, das hieß früher: 45 Minuten Flug, Senator-Lounge und Stress-heuchelndes Gott-ja-ich-auch-schon-wieder-Hier inklusive.
Neuerdings bedeutet es bisweilen eine einstündige Busfahrt zum Regionalflughafen Lübeck, wo es Luxusartikel wie zum Beispiel Sitzplätze, Toiletten oder Atemluft nur noch gegen zusätzliche Gebühren gibt, die in bar und mit der üblichen Mehrwertsteuer zu entrichten sind. Irgendwann am Nachmittag landet man dann nicht in London, Frankfurt oder Düsseldorf, sondern an Orten mit aufregenden Namen wie zum Beispiel Hahn oder Gatwick, um dort schlussendlich die Vorzüge eines nicht immer reibungslos verzahnten öffentlichen Personen-Nahverkehrs kennenlernen zu dürfen.
Zugfahren ist stimmungsmäßig übrigens kein Ausweg. Denn dort sitzen jetzt all jene rum, die bisher wenigstens Economy fliegen durften und das Management des Bordbistros deshalb gern in Debatten verwickeln über die Konsistenz der Wiener Würstchen. So bleiben in der schlimmsten Wirtschaftskrise der Menschheitsgeschichte wenigstens die Abstände gleich groß. Ein bisschen Konstanz in all dem trübseligen Durcheinander ist auch was wert.
08 AUG 2009
Die Wahrheit kann schmerzen
07 AUG 2009
Die kürzeste U-Bahn Deutschlands
Bahn frei für die U55: Ab morgen pendelt die "Kanzler-U-Bahn" auf der 1,8 km langen Strecke zwischen Hauptbahnhof und Pariser Platz. Die Ultra-Kurzstrecke ohne Verbindung zu anderen Linien hat Bund und Berlin teure 320 Millionen Euro in 13 Jahren gekostet - und erinnert Experten an einen Schildbürgerstreich. Weiterlesen ...
Die US-Finanzindustrie bekam gigantische Staatshilfen zum Überleben - hat aber fast ein Fünftel des Geldbetrags für üppige Bonuszahlungen an die eigenen Manager ausgege- ben. 32,6 Milliarden Dollar an Prämien wurden nach neuesten Zahlen ausgeschüttet. Jetzt steht eine heftige Debatte bevor.
Ist das in Deutschland anders? Nein, mehrere staatlich gestützte Landesbanken ignorieren die Gehaltsbeschränkungen für ihre Top-Manager. Finanzminister Steinbrück und NRW-Minister- präsident Rüttgers sind empört - und appellieren an die Vernunft der Verantwortlichen.
Hightech am Himmel: Computer haben Flugzeuge sicherer gemacht - und ungeheuer komplex. Piloten werden zunehmend zu Statisten im Cockpit, gefährliche Zwischenfälle mit verrückt spielenden Bordrechnern häufen sich. Schon droht den Airlines eine neue Sicherheitsdebatte.
Fliegen ist sicherer geworden seit den Anfängen der Gebrüder Wright - doch seit Jahren ver- harren die Unfallraten auf demselben Niveau. Im ersten Halbjahr 2009 war die Zahl der Toten sogar so hoch wie lange nicht mehr. Experten sprechen bei kleineren Zwischenfällen gar von einer Trendwende.
Fluglinien verlieren 90.000 Koffer pro Tag. Vergebliches Warten am Gepäckband: Rund 33 Millionen Koffer und Taschen gingen weltweit im Jahr 2008 an Flughäfen verloren. Das sind etwa 20 Prozent weniger als im Jahr zuvor - trotzdem fordert EU-Verkehrskommissar Tajani weitere Verbesserungen. Weiterlesen ...
27 JUL 2009
Urlaubs-Ulla im Pech: Der Benz war nicht versichert
Und während Parteien und Unterneh- men mit der Hilfe von Riesenbudgets und teuren Strategien auf der Suche nach pfiffigen Marketingideen sind, schlachtet Autovermieter Sixt den KFZ-Gau der Volksvertreterin genüßlich aus und sichert sich so die Sympathien der geprellten Steuerzahler. Der Wahlkampf kann als gestartet gelten.
26 JUL 2009
Ließ FMS-Feature Lufthansa-Airbus beinahe verunglücken?
Bei der Untersuchung zum Beinahe-Absturz einer Lufthansa-Maschine am 01.03.2008 in Ham- burg gibt es eine überraschende Wende: Die zuständigen Flugunfall-Ermittler prüfen, welche Rolle die Flugcomputer bei dem Anflug während eines Orkans gespielt haben. Weiterlesen ...
Angeblich ist Geld so billig wie nie. Aber nur für die Banken, nicht für uns Schalterkunden. Oder warum kostet ein Euro immer noch einen Euro? Eine Riesen-Ungerechtigkeit ! Weiterlesen ...
Ryanair hat sich eine neue Masche ausgedacht, um kräftig abzukassieren. Nach Planungen für eine Dicken-Gebühr und Extra-Zahlungen für Toilettenbenutzer hat Michael O'Leary jetzt eine neue irre Spar-Idee: Passagiere sollen im Flugzeug künftig stehen! So hätten mehr Fluggäste an Bord Platz und der Billigflieger mehr Kohle in der Kasse. Angeblich sei Boeing bereits mit Designentwürfen beauftragt worden. Bei Boeing selbst wird aber noch dementiert. Boeing plane derzeit keine Stehplätze. Bei Airbus wird das Thema etwas progessiver angegangen. Den A380 könne man so auf eine Ladekapazität von 853 Passagieren pushen.
20 JUL 2009
Morbus avaritia medicorum
Krankhafte Geldgier: Eine wachsende Zahl von Ärzten will auch bei Kassenpatienten immer mehr privat abrechnen, weil sie angeblich mit ihren Honoraren nicht auskommen. Weiterlesen.
19 JUL 2009
United zerstört Gitarren
Das Internet macht vieles leichter: Mit ein paar Mausklicks lassen sich Jobs finden, Flüge buchen, Bücher kaufen, Songs laden, alle möglichen Produkte bestellen - und das Recht auf anständigen Kundenservice durchsetzen. Letzteres ist im Land der unbegrenzten Shopping-Möglichkeiten wichtig, denn ein offenes Ohr für Beschwerden und ein gewisses Maß an Kulanz gibt es in den USA nicht.
Der Kunde ist in den USA schon lange nicht mehr König. Selbst in Krisenzeiten, in denen Unternehmen eigentlich über jeden froh sein müsste, der durch die Ladentür stolpert, ist gute Beratung selten. Angestellte mit Mindestlohn kennen das Angebot nicht, und funktioniert etwas nicht, kümmert sich keiner. Betroffen sind zahlreiche Branchen: Der Einzelhandel ist mittlerwei- le so unfreundlich, dass man nach dem Besuch der Mall direkt den Blutdruck checken möchte.
In anderen Branchen sind die Unternehmen oft nicht zu greifen, weil der Service ferngesteuert ist. Stundenlange Telefonate mit Banken, Fernseh-Providern, Internet-Service sind für die Amerikaner ein tägliches Geduldsspiel – ebenso wie die Arbeit der Fluggsesellschaften, deren Machenschaften Kunden seit geraumer Zeit zu schaffen machen. Da werden Sitze verkleinert, Fußraum abgebaut, Sandwiches gestrichen, Gebühren erhöht und Gepäck verloren. Und jede Schuld am eigenen Versagen abgestritten.
Der kanadische Musiker Dave Carroll hatte jetzt genug von den Schikanen. Er war von Halifax über Chicago nach Nebraska unterwegs und musste beim Umsteigen auf dem größten amerikanischen Chaos-Flughafen O'Hare beobachten, wie die Gepäckboten seine Gitarren zwecks schnelleren Umladens durch die Luft warfen - eine landete böse auf dem harten Asphalt der Rollbahn. In Nebraska kam dann vom Gepäckband was kommen musste: eine Gitarre mit zerbrochener Griffleiste. Die 3500 Dollar teure Taylor war unbrauchbar geworden, die Reparatur kostete später 1200 Dollar - die United Airlines nicht zahlen wollte. Ganze neun Monate lang stritt Carroll telefonisch mit der Fluggesellschaft, musste sich dumme Ausreden anhören, stieß auf ganze Brigaden von Mitarbeitern, die sich für "nicht zuständig" hielten, und er lernte irgendwann, dass er sein Geld wohl nie sehen würde.
Es sei denn ... Carroll ist ja Musiker, und so schrieb er einen Song. "United breaks Guitars" kommt im klassischen Country-Twang daher, mit eingängiger Melodie und beißendem Text, dazu gibt es ein Video samt Gitarren werfenden Airline-Leuten und einem empörten Touristen- Chor. Das Video wurde bei YouTube zum Superhit und wurde schon 3,3 Millionen Mal gesehen.
Die virale Kampagne weckte United schließlich auf. Man hat Carroll mittlerweile entschädigt - und geht einen Schritt weiter: Das Unternehmen will das Musikvideo offiziell zur Mitarbeiter- Schulung verwenden und gelobt, seinen Service etwas zu verbessern. Das lässt Hoffnung aufkommen. Bei YouTube geistern noch mehr oder weniger kreative Kundenbeschwerden über Wal-Mart, Starbucks und diverse Telefongesellschaften durchs Netz. Wenn die alle fruchten, dann dürfte Business in Amerika eines Tages wieder Spaß machen. von Lars Halter, New York