Politik paradox: Politiker und Banker haben die Verschuldung der Euro-Staaten über Jahre mit leichter Hand in die Höhe getrieben. Nun sollen die Schwächsten dafür bluten. CDU-Mann Roland Koch will Kitas und Schulen das Sparen verordnen. Nachdem die Bundesregierung die jungen Deutschen unter einem Schuldenberg begraben hat, will Koch nun auch noch die Schaufeln beschlagnahmen. Weiterlesen ...
Showdown im größten Pokerspiel aller Zeiten: Mit einem gigantischen 750-Milliarden-Paket will die EU den Euro retten, die Zockerei der Spekulanten stoppen. Doch was bedeutet der Notfallplan für die Zukunft der Währungsunion? Experten warnen bereits vor drastischen Nebenwirkungen der Radikalkur.
Willkommen in der Inflationsunion: Der Euro ist vorerst gerettet, doch die Politiker haben mit ihrer beispiellosen Hilfsaktion alle Grundsätze einer stabilen Währung über Bord gekippt. Langfristig wird die Krise des europäischen Geldes nur noch gefährlicher. Die Milliarden- schwemme wird früher oder später in Inflation enden.
Wie der Angriff auf den Euro abgewehrt wurde: Die Politik als Getriebene der Märkte: Mit einer Blitzaktion und einem gigantischen Schutzschirm verhindern Deutschland und Frankreich einen Generalangriff auf den Euro. Hinter den Kulissen wurde heftig gestritten - SPIEGEL ONLINE zeichnet die dramatische Rettungsaktion nach.
Denn sie wissen nicht, was sie tun: Es geht um gigantische Summen, die Zukunft der Währung - Deutschlands Abgeordnete sollen einen Milliardenschirm für den Euro beschließen. In den Probeabstimmungen muckten nur wenige auf, doch die meisten sind schlecht informiert: Sie verstehen nicht wirklich, was sie da im Eiltempo durchpauken.
Angriff der Anti-Euro-Senioren: Der Bundestag hat Milliardenhilfen für Griechenland beschlos- sen - und damit nach Ansicht von fünf Professoren gegen das Grundgesetz verstoßen. Sollte sich das Verfassungsgericht auf eine Prüfung einlassen, stehen die Chancen der Kläger gar nicht mal schlecht.
Nebenbei versinkt Europa in der Schuldenkrise - mit möglicherweise dramatischen Folgen für den Euro. Manager und Ökonomen fürchten einen rapiden Wertverlust der Gemeinschaftswährung. In Deutschland steigt bereits die Angst vor einer Inflation.
08 MAY 2010
Protokoll des Scheiterns
Wie liefen die Verhandlungen auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen wirklich ab? Geheime Aufzeichnungen enthüllen, wie China und Indien während des entscheidenden Treffens der Staatschefs eine Einigung verhinderten. Ohnmächtig mussten die Europäer dem Scheitern zusehen.
Aber wie stark erwärmt sich die Erde wirklich? Klimaforscher sollen Ergebnisse dramatisiert haben - tatsächlich tappten sie eher der Industrielobby in die Falle. Nun wurden durchgesicker- ten eMails der Climategate-Affäre analysiert. Protokoll einer beispiellosen Wissenschaftsfehde.
07 MAY 2010
Google Home View
Nach "Google Maps" und Internetschreck Ilse Aigners liebstem Thema "Google Street View" kommt nun der nächste logische und konsequente Schritt, "Google Home View" ;-))
06 MAY 2010
Beschwerdebrief nach Griechenland
Nach den Banken müssen die Deutschen jetzt wohl auch Griechenland retten. Erst haben sich die Hellenen in den Euro geschwindelt, jetzt streiken sie, statt zu sparen.
Liebe Griechen! Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der ersten Urlaubsreise - immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts weiter als ab und zu mal ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist ein Brief von Eurer Geldtante. Keine Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch mal in unsere Lage.
Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein anderes Familienmit- glied hat in dieser Zeit so viel Geld in die Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir, nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so viel bekommen wie Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem, was wir in den EU-Topf gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders ausgedrückt: Rein rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch Griechen, vom Säugling bis zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder? Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen Zeitraum so großzügig unterstützt. Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde.
Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich vermute, auch heute brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren. Ich erzähle es Euch trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns das Geld für die Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen. Manche Städte schalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der Einführung des Euros praktisch gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die Sorgen um Euch, die haben uns gerade noch gefehlt.
Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr regelmäßig dieses schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat. Und dann ruft Ihr nach unserer Feuerwehr, weil Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den öffentlichen Dienst, aber keiner will Steu- ern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in den vergangenen Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten, wenn Ihr dafür Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal langen kräftig zu. Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal sein. Doch Ihr betrügt auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal.
Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land passen. Offenbar versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt gefälscht, dass die Brüsseler nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz Eurer erschwindelten Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die Stabilitätskriterien zu erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr Euch 2006 einen hübschen Taschen- spielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus Geldwäsche, Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung Eurer stolzen Nation eingerechnet.
Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie selbstverständlich auf Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann nicht ewig gut gehen. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng genommen seid Ihr pleite.
Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht, "Griechenland wird nicht allein gelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr um Euch Griechen. Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft. Das Unglück ist nur: Wir sind an Euch geket- tet. Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. Zum Beispiel durch die 300 Milliarden Schulden, die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon gehören den Sparern bei deutschen Banken, in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals zurückzahlen werdet? Euretwegen geht der Euro in die Knie. Uns droht die Inflation. Das bedeutet: Was deutsche Sparer auf dem Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche Gedanken sind Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding. Ihr haut die Euros lieber raus. In der EU seid Ihr Griechen das Volk, das von seinem Geld den größten Anteil für den Konsum verprasst.
Die Regierungschefs der EU haben zwar beschlossen, dass Ihr keine direkten Finanzhilfen bekommen sollt. Erst mal. Doch Ihr braucht Hilfe. Und in der EU bedeutet Hilfe am Ende immer Geld, genauer: unser Geld. So langsam wird uns Deutschen klar: Zuerst mussten wir die Banken retten, jetzt müssen wir Euch Griechen retten und schließlich alle Länder mit einer Schweinewirtschaft - die "PIIGS", Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien. Ein Staats- bankrott eines dieser Länder, darin sind sich die Experten ausnahmsweise einig, wäre eine Tragödie, die selbst die Bankenkrise wie ein Lustspiel erscheinen ließe.
Kluge deutsche Staatsrechtler haben schon vor der Einführung des Euro gewarnt: Die Wirt- schaftsunion kann ohne die politische Union nicht funktionieren. Sie hatten recht. Jetzt erken- nen wir das dramatische Demokratie-Defizit. Wir Deutschen sind von den Entscheidungen der Regierung Griechenlands abhängig. Aber wir können sie nicht wählen. Ihr Griechen könnt sie wählen, aber Ihr habt ganz andere Interessen. Wir wollen, dass Euer Ministerpräsident Georgios Papandreou sein Sparprogramm durchzieht. Mindestens. Besser wär's, wenn er beim Reformieren noch einen Zahn zulegte. Aber Ihr wollt das ganz offensichtlich nicht. Ihr macht, was Ihr immer macht: Ihr streikt. Letzte Woche der öffentliche Dienst, nächste Woche alle, Generalstreik. Liebe, teure Griechen, wenn Ihr nächste Woche auf die Straße geht, dann streikt, dann demonstriert, dann protestiert Ihr nicht gegen Eure Regierung, sondern gegen uns. Dem Zorro, der Euch stets gerettet hat und weiter retten soll, dem versetzt Ihr einen Tritt zwischen die Knie.
Liebe griechische Finanzbeamte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern treibt end- lich mal die Steuern Eurer Millionäre ein, von denen Ihr bislang fürs Wegschauen so fürstlich entlohnt werdet. Liebe griechische Ärzte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern behandelt Eure Patienten. Von jetzt an, ohne vorher um einen Geldumschlag zu bitten. Und dann versteuert einfach Euer Einkommen. Ja, dann könnt Ihr Euch den nächsten Porsche erst ein Jahr später bestellen. Ihr werdet es überleben.
Liebe Rentner Griechenlands, wenn bei uns jemand sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, bekommt er nicht mal 40 Prozent seines durchschnittlichen Einkommens als Rente. Damit sind wir auf dem viertletzten Platz der OECD-Länder. Und wer ist auf Platz eins? Richtig: Ihr. Über 95 Prozent Eures durchschnittlichen Einkommens gönnt Ihr Euch als Rente. Um das hinzukriegen, greift Ihr wieder in die Trickkiste: Ihr bezieht einfach die Rentenhöhe nicht aufs ganze Leben, sondern nur auf die letzten drei bis fünf Arbeitsjahre. Darum ist es bei Euch üblich, dass der Arbeitgeber den Lohn am Ende noch mal kräftig erhöht. Von dem Geld, mit dem wir Euch fast 30 Jahre lang gesponsert haben, gönnt Ihr Euch eine komfortablere Alters- versorgung, als wir uns leisten können. Findet Ihr das gerecht? Also, liebe Rentner in Griechen- land: Ihr seid die Generation, die diese Misere verursacht hat. Jetzt haltet mal die Füße still, geht nicht demonstrieren, und lasst Eure Regierung die Sparpläne durchziehen.
Und, liebe Bürger Griechenlands, redet Euch nicht damit heraus, Eure Politiker seien allein schuld an der Katastrophe. Ihr habt doch die Demokratie erfunden und solltet wissen, dass Ihr, das Volk, regiert und damit verantwortlich seid. Niemand zwingt Euch, Steuern zu hinterziehen, Schmiergelder anzunehmen, gegen jede vernünftige Politik zu streiken und korrupte Politiker zu wählen. Politiker sind Populisten. Die machen genau, was Ihr wollt. Sicher werdet Ihr jetzt einwenden: Ihr Deutschen, Ihr seid doch auch nicht viel besser. Stimmt. Ein Rentensystem, dem kaum einer noch traut, Beamtenpensionen, von denen niemand weiß, wie sie in der Zukunft bezahlt werden sollen, ein Steuersystem, das so aussieht, als hätten erfahrene Hinter- zieher es sich ausgedacht, und vor allem ein Schuldenberg, der irgendwann ins Rutschen gerät und alles unter sich begräbt - genau diese Probleme haben wir auch. Und Ihr seid uns auf diesem Pfad der Untugend nicht so weit voraus, wie viele glauben.
Früher habt Ihr Griechen uns den Weg gewiesen, habt der Welt die Demokratie, die Philosophie und das erste Verständnis für Nationalökonomie beigebracht. Jetzt weist Ihr uns wieder den Weg. Nur ist es diesmal der Irrweg. Da, wo Ihr seid, geht's nicht weiter.
Herzliche Grüße, Walter Wüllenweber
PS: Meldet Euch doch mal! Über eine Antwort würden wir uns freuen.
05 MAY 2010
Die ultimative Frage
Wirtschaftskrise, Bankenkollaps, Griechenlandpleite, Weltklima, Vulkanasche ... zweifelsohne alles wichtige Fragen, doch die aktuellste und brennendste aller Fragen wird hier eruiert:
04 MAY 2010
Wie die Regierungsrechner tricksen und täuschen
Ein solider Haushalt trotz Milliardenschulden? Die schwarz-gelbe Bundesregierung verspricht den Wählern, das Unmögliche möglich zu machen. Was sie verschweigt: Ihren Wunder-Etat schafft sie nur mit Rechentricks - genauso haben es schon frühere Koalitionen gemacht.
Braucht Athen Europas Milliarden wirklich? Sollen die Banken bluten? Oder muss Hellas den Euro-Raum verlassen? Experten und Politiker debattieren derzeit drei Wege aus der Griechen- Krise - und jeder birgt enorme finanzielle Risiken.
Das Ansehen der Banker sinkt dramatisch - für die Branche eine beispiellose Imagekatastro- phe. Wirklich schlimm ist das aber aus einem anderem Grund: Der Vertrauensverlust der Geldhäuser schadet dem gesamten marktwirtschaftlichen System.
Als Millionen Amerikaner ihr Haus verloren, zog er um in ein Schloss: John Paulson, ein diskret-raffiniertes Hedgefonds-Genie, steht im Mittelpunkt der Betrugsklage gegen Goldman Sachs und hat wohl indirekt auch der deutschen IKB-Bank geschadet - doch die Aufsichtsbehörden können ihm nichts anhaben.
Goldman Sachs schlägt zurück. Auf die Anklage der US-Börsenaufsicht wegen des Verdachts auf Milliardenbetrug reagiert die Großbank in extrem aggressivem Ton. Der Fall zeigt: Das Klima zwischen Wall Street und Politik ist vergiftet - weil Präsident Obama die Spekulation massiv einschränken will.
Kaiser Wilhelms letztes Kanonenboot, das 1913 gebaute Dampfschiff "Graf Goetzen", wurde einst, in 5000 Kisten verpackt, nach Afrika geschafft. Fast hundert Jahre später fährt das heruntergekommene, rostige (und inzwischen umbenannte) Schiff "Liemba" immer noch auf dem Tanganjika-See. Das Land Niedersachsen will es jetzt retten. Weiterlesen ...
26 APR 2010
Deutsche Milliarden für ein "sinkendes Schiff"
Es könnte alles noch schlimmer kommen: Griechenland wird mehr Geld (als ohnehin schon üblich) benötigen, als das Milliarden-Euro-Paket der Euroländer und des IWF. Und selbst das ist noch nicht gesichert - Finanzminister Schäuble hat Bedenken angemeldet. Weiterlesen ...
Das US-Militär startet in eine neue Ära: Erstmals hat die Luftwaffe ein unbemanntes Raumschiff in die Umlaufbahn geschickt, das vollautomatisch landen soll. Was die "X-37B" an Bord hat, ist allerdings geheim - Kritiker befürchten, dass sie den Beginn der Weltraumrüstung markiert. Und weil Atomwaffen im All verboten sind, könnte es diese kranke Idee sein:
Interessante Details und Hintergründe zur Entwicklung der Seemonster-Flotte erfährt man in dieser (englischen) Reportage (Teil 1, Teil 2, Teil 3). Während die beiden KM bei Unfällen ver- loren gingen, rostet eine "Lun" (Fotos) heute noch in den Docks von Kaspiysk (Dagestan).
Deutschlands oberster Fluglotse gerät allerdings in Bedrängnis: Der Verkehrsminister muss begründen, warum am Montag und Dienstag vollbesetzte Flugzeuge nach Sichtflugregeln durch die Aschewolke düsen durften. An Erklärungen mangelt es dem CSU-Politiker.
Nach vier Tagen ohne Flugverkehr stellt sich die Frage: Geht es auch ohne Flugzeuge? - ein interessantes Luftverkehr-Untergangs-Szenario. Und zum Isländischen Vulkan kann man sagen: "Erst haben wir unsere Kohle in Island verbrannt, jetzt bekommen wir die Asche zurück."
Lufthansa nutzt derweil die Vulkanasche-bedingte Auszeit und überführt zehn Maschinen von München nach Frankfurt, weil sie dort dringend gebraucht werden, sobald wieder Starts erlaubt sind. Um das Startverbot des Verkehrministers zu umgehen, fanden die Flüge unter Sichtflug- bedingungen im unteren Luftraum statt. Also zwischen all den Sicht- und Segelfliegern, die bereits die Kontrollzone geentert haben und mitten über dem heiligsten aller IFR-Tempel die Thermik zentrieren. Was Aschewolken nicht alles möglich machen ...
Hätte OB Helma Orosz nicht versucht, einer bis dahin unbekannten Malerin namens Erika Lust per Gerichtsbeschluss verbieten zu lassen, ein Gemälde, das die CDU-Politikerin annähernd nackt zeigt, der Öffentlichkeit vorzuführen - die Öffentlichkeit hätte von dem Werk womöglich kaum Kenntnis genommen. So aber ist das Bild auch einem überregionalen Publikum bekannt geworden, das sich sonst für Dresdner Amateurmalerei kaum interessieren dürfte.
Die Vulkanasche-Wolke des isländischen Eyjafjallajökull erreicht Deutschland: Die Flughäfen in Hamburg und Berlin müssen über Nacht gesperrt werden, weitere Airports könnten folgen. Nie zuvor hat es einen derartigen Vorfall im Luftverkehr gegeben - in ganz Europa wird es noch bis zum Wochenende Probleme geben.
Die Vorschrift, nach der Kommunen massenhaft Verkehrsschilder austauschen müssen, ist perdu: Nach der öffentlichen Aufregung um die von Kritikern als "Schildbürgerstreich" bezeich- nete Gesetzesnovelle hat Verkehrsminister Ramsauer die fragliche Verordnung für nichtig erklärt. Weiterlesen ...
13 APR 2010
Uralt aber intellektuell wertvoll
Schon etwas älter, aber durchaus sehenswert. Die derzeit besten Moderatoren Deutschlands.
Eine Bewerberin bekommt eine gewöhnliche Absage mit einem ungewöhnlichen Vermerk des Arbeitgebers über ihre ostdeutsche Herkunft. Jetzt kämpft die Frau darum, dass "Ossis" als eigener Volksstamm anerkannt werden - nur dann hat sie vor dem Arbeitsgericht eine Chance.
Der erste seriöse Test in Deutschland zeigt: Das Couch-Kartoffel-iPad ist doch irgendwie anders als erwartet. Zu schwer für die U-Bahn, zu unpraktisch für Vielschreiber, ist es vor allem ein Surfbrett, eine Kinoflunder, ein großer Spaß für die Freizeit daheim - der aber erst durch die Apps zu etwas Besonderem wird. Die Medienbranche setzt große Erwartungen in den "Kindle- Killer" oder "Zeitungsretter". Doch die erste Download-Bilanz ist ernüchternd: Kunden zahlen für Spiele, Büro-Software und aufwendige Multimedia-Präsentationen. Digitalpresse interessiert die Nutzer dagegen bislang wenig. Wem das iPad wirklich nutzt ...
Wangenknochen hoch, Augen weit, Brüste größer - natürliche Schönheit ist nicht schön genug. Ohne massive Eingriffe in digitale Bilder wären selbst Top-Models nicht gut genug für die Zeitschriften-Cover. Im Web verraten Bildbearbeiter die Tricks der Branche.
Der beste Freund der Pixelgestalter feiert Geburtstag: Im Februar 1990 kaufen die ersten Bildbearbeiter das Programm Adobe Photoshop. Die erste Version erscheint auf drei Disketten für den Mac. Entstanden ist es als Zeitvertreib während einer Doktorarbeit. Weiterlesen ...
Das Web läuft über, und Iren rebellieren gegen Apples iPad: Zum 1. April narren Blogger, Medien und Internetfirmen die arglose Netznutzerschaft mit irren Nachrichten - viele entpuppen sich erst beim zweiten Hinschauen als Scherz. Weiterlesen ...
In den vergangenen tausend Jahren sind die Abbildungen des letzten Abendmahls von Jesus Christus immer kalorienhaltiger geworden. Dies haben Forscher beim Vergleich von Gemälden festgestellt. Die Größe der Teller erhöhte sich um immerhin zwei Drittel. Eine umfangreiche Sammlung von vor allem zeitgenössischen Abendmahl-Gemälden findet sich hier.
In Flachbettscannern treiben Schrittmotoren den Schlitten an und erzeugen dabei eigentüm- liche Geräusche. Hewlett-Packard hatte einige klanglich besonders interessante Geräte im Angebot: Die Steuerungssoftware SCL (Scanner Control Language) für die Modelle ScanJet 3c und 4c verstand einige undokumentierte Befehle zum Beeinflussen der Motorengeräusche. Wie man diese Software nutzen kann, um Noten spielen zu lassen, erklärte HP im Februar 1997 selbst in einem Artikel im HP-Journal (pdf). Und so klang ein solcher HP-Scanner:
27 MAR 2010
Birne im Freizeitpark
Ja, das war mal ein Reizwort: die "geistig-moralische Wende". Von Helmut Kohl angekündigt, aber nie umgesetzt. Reinhard Mohr erinnert sich an die unverhohlen unvernünftigen Jahre vor der Wiedervereinigung - und gratuliert dem Altkanzler schon mal vorab zum 80. Geburtstag.
Oder "Wie die Politik bei der Banken-Rettung über den Tisch gezogen wurde." Kaum jemand kannte einst den Münchner Bankenriese. Dabei war die Hypo Real Estate 400 Mrd Euro schwer - so groß wie "Lehman Brothers". Heute steht auch der Name HRE für Gier, Größenwahn und Inkompetenz. Sie ist der teuerste Rettungsfall der Deutschen Wirtschaftsgeschichte. Ein interessanter ARD-Report.