Er plante ein mechanisches Gehirn und kabellose Kommunikation: Der belgische Bibliothekar Paul Otlet entwarf Anfang des 20. Jahrhunderts die erste Suchmaschine der Welt - lange vor Computern und Internet. Warum gerieten seine revolutionären Ideen in Vergessenheit?
Drohne oder bemannter Flieger? Ein neues US-Spionageflugzeug ist beides: In der "Firebird" kann auch ein Pilot Platz nehmen. Damit soll das Gerät nicht nur im Krieg, sondern lt. Hersteller Northrop Grumman auch beim Kampf gegen Naturkatastrophen eingesetzt werden.
Die Frage bleibt, warum die Besatzung nicht einmal versuchte den Deep-Stall zu beenden. Der Untersuchungsbericht sagt "die Kopiloten hatten keine Ausbildung in hoher Flughöhe für das Verfahren «Unreliable IAS» und die manuelle Flugzeugsteuerung erhalten."
Denn jedes mal wenn man durch nachdrücken auf dem richtigen Weg zum Stall-Recovery war, ertönte wieder die Überziehwarnung, während sie im Deep Stall ruhig blieb ("unzulässige Werte"). Ich denke hier muß auch Airbus noch etwas an der Flugprothese überdenken.
Unmittelbar hinter der deutschen Grenze in Dänemark befindet sich ein riesiger Fleggaard- Supermarkt, indem alles zu finden ist was das Herz begehrt. Darüber hinaus ist alles 30% billiger als in Deutschland. Man hat genau dort gebaut um den deutschen Fiskus zu ärgern.
An der neuesten Werbung haben mehr als 100 Fallschirmspringerinnen teilgenommen. Sie sind im freien Fall zu sehen wie sie einen Werbetext formen. Der Inhalt sei nur der Vollständig- keit halber erwähnt: "Siemens-Waschmaschine für nur € 269,-"
Sollte man bei einem Triebwerksprobelauf mal keinen Feuerlöscher zur Hand haben und auch zu faul sein einen zu holen - so läßt sich das Feuer auch prima vom Triebwerk selbst löschen:
Fahrkartenautomaten, Computer, Kaffeemaschinen - technische Geräte sind immer öfter so komplex, dass man an ihrer Bedienung scheitert. Allein mit der Empörungsenergie, die täglich vor Fahrkartenautomaten freigesetzt wird, könnte man die Polkappen drei Winter lang eisfrei halten. Aber selbst hartgesottene Nerds, die per Bluetooth auf jeder Kaffeemaschine im Vorbei- schlurfen Linux installieren könnten, verzweifeln regelmäßig. Aber ist das Scheitern am Gerät vielleicht gewollt?
25 JUL 2011
Meine Firma, das Irrenhaus
Behörden sind für ihre Bürokratie berüchtigt - aber manche Unternehmen sind noch schlimmer. Wer als Mitarbeiter im Klammergriff der Allesverwalter steckt, leidet oft kafkaeske Qualen.
Das Wort "Prozess" steht in der deutschen Sprache für zweierlei: für ein Gerichtsverfahren und für einen definierten Ablauf. Der eine Prozess kann zu lebenslanger Haft, der andere zu lebens- langer Bürokratie führen. Beides kann einen Menschen zermürben. Das wissen Schwerver- brecher. Und Angestellte von Konzernen.
Endlich gibt es ein realitätsbezogenes Assessment Tool für neue Mitarbeiter nach den neuesten Erkenntnissen. Der Ablauf ist wie folgt:
1. 400 Ziegelsteine in einen sonst leeren Raum bringen
2. Alle Bewerber in diesen Raum führen und Türen schließen
3. Bewerber alleine lassen und nach 6 Stunden wiederkommen
4. Analyse der Situation:
Wenn sie die Steine gezählt haben > Buchhaltung
Wenn sie die Steine mehrfach gezählt haben > Controller
Wenn die Steine wild im ganzen Raum verteilt sind > Forschung & Entwicklung
Wenn die Steine in einem undurchschaubaren System angeordnet sind > Logistik/Planung
Wenn sie sich mit den Steinen bewerfen > Vertrieb
Wenn sie die Steine in kleine Stücke zerbrochen haben > Qualitätssicherung
Wenn sie nur so herumsitzen > Marketing
Wenn sie bereits nach Hause gegangen sind > Produktmanagement
Wenn sie nur aus dem Fenster schauen > Strategischer Einkauf
Wenn sie aufgeregt schnattern u. kein einziger Stein bewegt worden ist > Topmanagement
23 JUL 2011
Neunfach-F-Schlepp
22 JUL 2011
Merke:
Ein Rabe sitzt ihm Wald auf einem Ast. Da kommt ein zweiter Rabe vorbei und fragt:
"Was machst du denn da?"
"Nix, ich sitz nur da und schau blöd."
"Klingt gut, das mach ich auch." Und der zweite Rabe setzt sich neben den ersten auf den Ast.
Kurze Zeit später kommt ein Hase daher und sieht die beiden Raben.
"Was macht ihr denn da?"
"Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd."
"Das will ich auch probieren", sagt der Hase und hockt sich unter den Ast.
Es dauert nicht lange, da kommt ein Fuchs des Weges. Er sieht den Hasen und die beiden Raben und fragt:
"Was macht ihr denn da?"
"Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd," erklärt ihm der Hase.
"Aha" meint der Fuchs und gesellt sich zum Hasen.
So hocken alle vier da, machen nix und schauen blöd, bis ein Jäger vorbeikommt und den Fuchs und den Hasen erschießt.
"Siehst du, was ich immer sage," meint der eine Rabe zum anderen, "nix tun und blöd schauen geht nur in einer höheren Position."
Drei Jahre hat Niko Alm für seinen Führerschein gekämpft. Nun hat er recht bekommen. Das Wiener Verkehrsamt wollte sein Foto zunächst nicht akzeptieren - weil der Mann ein Nudelsieb auf dem Kopf trug. Natürlich aus rein religiösen Gründen - muslimische Frauen dürfen ja auch Kopftuch tragen. Nun kann er nach dem Tod mit Biervulkan und Stripperfabrik rechnen.
Es geht den Politikern mit unsauberen Doktorarbeiten natürlich auf die Nerven, dass sie nicht wissen, wer sie da im Internet ins Visier genommen hat. Verständlich. Aber den Plagiatsjägern ihre Anonymität vorzuwerfen, sie als linke Wirrköpfe und Nerds mit zu viel Zeit zu beschimpfen, um damit von der eigenen Fehlleistung abzulenken, ist ein durchsichtiges und billiges Manöver.
Denn kaum jemand nutzt die anonyme Informationsweitergabe zum eigenen Vorteil so virtuos wie Politiker - von banal bis brisant: Da wird in Hintergrundgesprächen über Parteifreunde gelästert, da werden Absprachen über Waffendeals durchgestochen. Es wirkt schon putzig, wenn ausgerechnet liberale Politiker fordern, die Anonymität im Internet müsse aufgehoben werden. Nein, die Aktivisten sollten weiter im Verborgenen bleiben.
Neue Kohle- und Gaskraftwerke braucht das Land, damit nach dem Atomausstieg nicht die Lichter ausgehen. Doch die teuren Neubauten rechnen sich kaum noch. Die Energie-Lobby fordert nun Bau- und Reserveprämien vom Staat - das Wirtschaftsministerium prüft schon entsprechende Pläne.
Die Frauen-Fussball-WM lief bisher gut für Deutschland. Auch im Viertelfinale gegen Japan waren die deutschen Mädchen klar besser. Trotzdem hat es nicht gereicht. Die Japanerinnen wollten beweisen, dass es nicht auf ihre geringe Körpergröße ankommt - und notfalls "bis zum Tode" kämpfen. Das ist gelungen. In der 108. Minute fiel das einzige Tor. Deutschland ist raus.
Eine sehenswerten Diskussion mit überraschenden Einblicken zum Thema Griechenland- rettung gab es bei Anne Will am 26.06.2011: Teil1,Teil2,Teil3,Teil4,Teil5,Teil6
01 JUL 2011
Hurra wir verblöden (XXI)
Rapid Prototyping ist in. Und nerdige Väter, die mit selbstgebastelten Robotern ihre Kinder begeistern, schaffen die perfekte Win-Win-Situation: Papi hat Spaß am Bauen, Kind hat Spaß am später Kaputtmachen. Aus Lego kann man also auch funky Pfannkuchen-Bots bauen. Nicht sonderlich Sternehotel-tauglich, aber die Idee zählt ja.
Am Erwachsenwerden schmerzt eines besonders: Mit jedem Jahr, das ins Land zieht, verlieren die Helden der Kindheit ihren Glanz. David Hasselhoff wird zum Gegenteil von Cool, Alf extrem unlustig, und Columbo langweilig. Wen wir früher vergötterten, finden wir heute einfach nur noch peinlich. Bud Spencer jedoch prägte ganze Generationen: mampfte, rülpste und verteilte Backpfeifen. Seine Biografie ist ein Beststeller. Aber was können wir von Bud Spencer lernen?
Frauenfußball-WM 2011, Star Wars, bedrohte Tiere - für fast alles gibt es Sammelalben mit Stickern zum Einkleben. Was Kindern großen Spaß macht, ist für die Anbieter ein äußerst lukratives Geschäft. Das wird sofort klar, wenn man das Phänomen Sammelbilder mathe- matisch analysiert.
27 JUN 2011
Öko-Rapid-Prototyping
3D-Drucker kommen in Mode. Student Markus Kayser hat einen solchen Drucker gebastelt, dem Energie- und Material vermutlich nie ausgehen werden. Er beruht auf dem Prozess des Sinterns, bei welchem ein feinkörniger Stoff geschmolzen und zu einer Form zusammenge- backen wird. Anders als bei den meisten 3D-Druckern kommen bei seinem Projekt aber keine Laserstrahlen und Kunststoffe zum Einsatz: Sein Solar Sinter getauftes Gerät begnügt sich mit Sonnenstrahlen und Saharasand.
And if you can't afford a doctor, go to an airport - you'll get a free x-ray and a breast exam, and, if you mention Al Qaeda, you'll get a free colonoscopy.