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AAT |
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Ein Assigned Area Task ist eine spezielle (moderne) Wettbewerbsform bei Segelflugwettbewerben, bei der man in einer (meist) vorgegebenen Zeit eine größtmögliche Strecke fliegen muß. Zur Verfügung steht zunächst eine Strecke mit definierten Wendepunkten wie bei den normalen Geschwindigkeits- aufgaben. Allerdings werden um die Wendepunkte herum jeweils Sektoren in Form von Zylindern oder Kuchenstückchen mit einem Radius von mehreren Kilometern gelegt. Aufgabe der Piloten ist es, innerhalb dieser Sektoren eine größtmögliche Strecke zu erfliegen. Der Pilot muß selbst taktisch entscheiden wie weit er in den Sektor hineinfliegt und damit den Flugweg verlängert oder verkürzt. Bei Außenlandungen werden 20% der Strecke abgezogen (Außenlandung auf Flugplatz 16%). Meist wird zusätzlich eine Mindest- oder Maximalflugzeit definiert. |
abbremsen |
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Auch Bremslauf genanntes Prüfen eines Triebwerks durch Laufenlassen am Boden zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit des Triebwerks und seiner Anlagen. Geprüft werden neben Generator, Kompres- sor, Luftschraube (+ Verstellung), Zündanlage u.a. Anlagen besonders die verschiedenen Leistungs- stufen des Triebwerks anhand der Geräteanzeigen für Drehzahl, Drehmoment, Ladedruck, der Tempe- raturen für Schmierstoffe, Abgas, Zylinderkopf, Brennstoffdruck u. -verbrauch sowie Schmierstoffdruck.
Abb.: Was man nicht im Kopf hat ... ist in graphischer Form im sog. Abbremsdiagramm dargestellt (im Beispiel für das Triebwerk AI-14RA der PLZ-104 Wilga) |
abfangen |
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1) Bestandteil der Landung, bei der das Flugzeug durch kurzzeitiges Vergrößern des Anstellwinkels den Sinkflug beendet. Dabei verringert sich gleichzeitig die Fluggeschwindigkeit aufgrund des erhöhten Luftwiderstandes. Nach dem Abfangen folgt das Ausschweben und Aufsetzen.
2) Vorgang bei dem das Flugzeug aus einer Sturzflug- oder anormalen Fluglage (z.B. Trudeln) in die normale Fluglage zurückgebracht (recovert) wird. Die Sinkrate und die Fluggeschwindigkeit reduzieren sich bei dieser Aufrichtung des Flugzeugs in die Horizontalebene.
3) Maßnahme eines Abfangjägers, unerlaubt in das Hoheitsgebiet eingedrungene Luftziele abzudrängen, zur Landung zu zwingen oder zu vernichten. |
abkippen |
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Auch Abschmieren genannter Flugzustand bei dem es an einer Tragfläche zum Abreißen der Strömung kommt und das Flugzeug seitlich über diese Tragfläche abrutscht. Auslöser für ein Abkippen ist z.B. ein zu langsamer Kurvenflug, bei dem der Pilot versucht den hängenden Flügel durch einen Querruder- ausschlag aufzurichten. Dabei kommt es zum Strömungsabriß am hängenden Flügel. Das Flugzeug kippt dann über die hängende Tragfläche ab. (Querruderumkehrwirkung) |
Abplattung |
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Die Abplattung f der Erde (oder eines ellipsoidischen Körpers) ist der relative Unterschied des Radius am Äquator und am Pol. Sie entsteht durch die Fliehkraft der Rotation, welcher die Erde wie ein plasti- scher Körper nachgibt. Die Abplattung der Erde ist definiert als:
f = (Äquatordurchmesser - Poldurchmesser) / Äquatordurchmesser.
Eine sich drehende, nicht starre Kugel versucht eine Form anzunehmen, bei der nur Kräfte senkrecht und nicht parallel zu ihrer Oberfläche wirken. Nur dann fließt kein Material entlang der Oberfläche. Für einen Planeten heißt das, dass die Summe von Schwerkraft und Fliehkraft an jedem Punkt senkrecht (lotrecht) zur Oberfläche wirken muss. Die Form, die diese Bedingung erfüllt, ist ein sogenanntes Rotationsellipsoid mit der Exzentrizität sqrt(2*f - f*f). Voraussetzung ist das der Körper homogen und verformbar ist. |
Abschirmung |
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Als Abschirmung bezeichnet man ein zumeist lokales Wetterereignis, bei dem es zu plötzlichem Aufzug von Cirruswolken (Schleierwolken) kommt, was immer mit Warmlufteinfluß verbunden ist. Dieses Wetterphänomen ist im Hochsommer nicht ungewöhnlich und deshalb bei Segelflug-Piloten sehr unbeliebt, weil es eine intensive Sonneneinstrahlung und damit die Entstehung von Thermik verhindert. |
Abweitung |
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Abstand der (1° auseinander liegenden) Längenkreise des Gradnetzes, gemessen auf einem Breiten- kreis. Die Abweitung verringert sich vom Äquator aus (111,3 km) mit wachsender geographischer Breite bis zum Pol auf 0 km. Aus der Abweitung lässt sich der Erdumfang in den einzelnen Breiten, d.h. die Länge der Breitenkreise, durch Multiplikation mit 360 berechnen. Bei Kartennetzentwürfen bedeutet abweitungstreu die längentreue Darstellung der Abweitung. Sie führt, außer bei polständigen Azimutalentwürfen, stets zu gekrümmten Meridianen. |
ACARS |
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Das Aircraft Communications Addressing and Reporting System ist ein digitales Übertragungsverfahren im Flugfunk und dient zum Aus- tausch von Statusmeldungen zwischen Flugzeugen und Bodensta- tionen. Jede Station bzw. Flugzeug besitzt eine eindeutige Kennung aus der sich unter anderem die Fluggesellschaft herleiten lässt. Der Sender ist über einen Datenbus an den Bordcomputer des Flugzeuges angeschlossen und bezieht von dort seine Informatio- nen. Inhalte solcher ACARS-Messages sind unter anderem An- und Abflugzeiten, Treibstoffmenge, Geschwindigkeit und meist die aktuelle Position der Maschiene. Dies erleichtert die Flugkoordination und Überwachung erheblich, da vor der Entwicklung von ACARS (durch Aeronautical Radio Inc.) solche Daten per Sprechfunk an die Bodenstationen weitergegeben werden mussten. ACARS wird im VHF- (z.B. Europa: 131.725 MHz) und HF-Bereich betrieben. Mit Hilfe eines Flugfunkempfängers, eines PCs mit Soundkarte und der Software WACARS (Freeware) können ACARS-Meldungen entschlüsselt und graphisch dargestellt werden. |
ACC |
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ACC steht für Area Control Center und wird im deutschen auch als (Strecken)-Kontrollzentrum oder Bezirkskontrollstelle, in den USA Air Route Traffic Control Center und in England ARTCC bezeichnet. Das Kontrollzentrum ist Sitz der Bezirkskontrolle der Flugverkehrskontrolle (teilweise auch der Anflug- kontrolle). Jedes Kontrollzentrum ist für einen Kontrollbezirk CTA zuständig. Der Kontrollbezirk kann dabei (wie z.B. in Deutschland) mit den FIRs eines Landes zusammenfallen und ist oftmals in kleinere Sektoren (Arbeitssektoren, Kontrollsektoren) aufgeteilt. Jeder Sektor wird dann von zwei Center-Lotsen überwacht, einem Planungslotsen (Planner) und einem Radarlotsen (Executive). Bei sehr hohem Verkehrsaufkommen können auch drei Lotsen für einen Sektor verantwortlich sein.
Der Verantwortungsbereich eines Kontzrollzentrums kann sowohl den unteren und den oberen Luft- raum, als auch nur den unteren Luftraum umfassen. Im letzteren Fall werden besondere Kontrollzentren für den oberen Luftraum eingerichtet, die man als Upper Airspace Control Center UACC bezeichnet. Die DFS in Deutschland verfügt über ACCs für den unteren Luftraum in Bremen, München und Langen sowie über UACC in Karlsruhe und München. Zusätzlich wird ein kleiner Teil des deutschen Luftraums von Eurocontrol in Maastricht und von Skyguide in der Schweiz kontrolliert. |
ACL |
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Abk. für Anti Collision Lights, Antikollisions- oder Zusammenstoß- Warnlicht. Flugzeuge, Drehflügler und Luftschiffe müssen mit einem oder mehreren ACL ausgerüstet sein. Segelflugzeuge, MoSe und Freiballone müssen mit ACL oder mit anderen Mitteln zur besseren Erkennbarkeit ausgerüstet sein. Das ACL ist nach §17 Abs. 2 LuftVO von in Betrieb befindlichen Luftfahrzeugen am Tage und in der Nacht zu führen. Es ist ein weißes oder rotes Rundum-Blitzlicht mit 40 - 100 Blitzen pro Minute und nicht zu verwechseln mit Positionslichtern. |
adaptiver Flügel |
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Mit Hilfe von neusten Forschungsergebnissen wird es in naher Zukunft möglich sein, die Flügelform - ähnlich wie Vögel dies tun - im Flug zu verändern. Bei einem Modell von EADS wird der Biegevorgang durch ein Meter lange, gekrümmte CFK-Hörner hervorgerufen, die in den Flügel integriert sind. Sie können durch Hydraulikantriebe leicht verdreht werden. Doch nicht nur die Flügelhinterkanten lassen sich so manipulieren. Auch auf der Tragfläche selbst führen gesteuerte Verdickungen um bis zu fünf Zentimeter zu einer idealen Verformung.
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ADF |
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Automatic Direction Finder. Funkkompaß oder Radiokompaß. Navigationsanlage die automatisch den Winkel zwischen der Luftfahrzeug-Längsachse und der Einfallsrichtung der von einem Sender abgestrahlten elektromagnetischen Wellen anzeigt. folgt später ... |
ADIRS |
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Akronym für Air Data / Inertial Reference System. Das Gerät kombiniert die Funktionen des Luftwerte- rechners und der Trägheitsnavigtionsanlage in einem Gehäuse. Durch diese Integration wurde es möglich den Platzbedarf der ehemals getrennten Geräte erheblich zu verringern. |
ADS-B |
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Automatic Dependent Surveillance - Broadcast, ist ein Konzept, bei welchem jedes Luftfahrzeug selbst seine wichtigsten Daten (u.a. Identifikation, Positions- und Bewegungsparameter, Ziel) blind ausstrahlt, sodaß andere Verkehrsteilnehmer und die Flugsicherung daraus den Verkehrsfluß regeln können. Für die kommerzielle Luftfahrt bestehen verschiedene ADS-B Systeme, von denen sich bis jetzt kein System global durchsetzen konnte. Es sind dies VDL Mode-4, Mode-S Extended Squitter (ES) und UAT. Bei Mode-S ist ES nicht automatisch enthalten. Heute bestehende Mode-S Transponder können oft für ES erweitert werden. Dabei muss ein zusätzlicher Empfänger eingebaut werden. Ob sich ES in der allgemeinen Luftfahrt durchsetzt, ist offen. Einige große Länder haben auf andere ADS-B Systeme gesetzt. Ob sich ferner Mode-S in der Kleinfliegerei, namentlich im Segelflug und bei UL, durchsetzt, ist offen. Es besteht auch ab 2008 in Deutschland kein Zwang, neue oder alte Segelflugzeuge mit Transpondern Mode-A/C oder -S auszurüsten. Der Zwang ist an das Befliegen gewisser Gebiete gekoppelt (TMZ). Es ist allerdings möglich, daß die Zahl solcher Gebiete zunimmt, sodass ein faktischer Zwang entsteht. |
AEA |
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Association of European Airlines. Interessenverband europäischer Verkehrsfluggesellschaften mit Sitz in Brüssel. Gegründet 1952 von Air France, KLM, Sabena und Swissair. Hauptaufgabe ist die wirt- schaftspolitische Lobbyarbeit gegenüber den Institutionen der EU. Neben Lufthansa hat die AEA heute weitere 30 Mitglieder. Zur AEA-Website |
Aerocar |
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Aerocar war die Bezeichnung für verschiedene Modelle fliegender Autos des amerikanischen Konstrukteurs Moulton Taylor. Die ab 1949 konstruieren Aerocars sind die bis heute wahrscheinlich 'erfolgreichsten' Crossover-Fahrzeuge seiner Art. Die Modelle konnten innerhalb von fünf Minuten durch Anbringen eines Leitwerks inklusive Pusher-Propeller sowie der Flügel in den 'Flightmode' konvertiert werden. Auf der Straße wurden die Flügel und der Leitwerksträger als Hänger zusammengesetzt und vom Fahrzeug gezogen. Auf der Straße waren sie 60 mph schnell, in der Luft 100 mph. Die zivile Zulassung gab es 1956 und Taylor gelang es einen Vertrag mit Ling-Temco-Vought über eine Serienproduktion abzuschließen. Allerdings gelang es nur die Hälfte der 500 benötigten Bestellungen für den Beginn der Produktion zu gewinnen. So wurden nur 6 Maschinen gebaut. Taylor starb 1995.
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AFIS |
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Aerodrome Flight Information Service, Flugplatz-Informationsdienst, welcher Luftfahrzeugführern Informationen zum sicheren und effizienten Verlauf des Fluges in der Umgebung des Flugplatzes sowie auf Pisten und Rollwegen übermittelt. |
AFTN |
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Aeronautical Fixed Telecommunication Network, festes Flugfernmeldenetz - oder allgemeiner ATN. Zusammenfassende Bezeichnung für Telekommunikationseinrichtungen, die Fluggesellschaften und die Flugsicherung (ATC) zur Übermittlung von Daten und Informationen verwenden. |
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