Die Prokrastinationsmaschine Noch nie war das Nichterledigen eigentlich drängender Aufgaben leichter als heute. Das Internet beschert chronischen Aufschiebern unendliche Möglichkeiten der Selbstablenkung. Prokrastination, Trödeln, ist ein Problem, das durch die digitale Welt größer geworden sei. Das sagen zumindest diejenigen, die glauben, darunter zu leiden. Sie bekämen nichts mehr hin, weil ewig das Netz locke, niemals sei es leergelesen, und "Angry Birds" veröffentliche alle paar Tage fünfzehn neue Level. Nichts eignet sich besser als das Internet, um Zeit zu vertändeln, die man eigentlich nicht hat; das Netz als Tändelwerk. Die Stärke des Internets, beinahe jede Information sofort verfügbar machen zu können, gerät im Alltag, bei der Arbeit, leicht zur Schwäche. Jeder schweifende Gedanke kann sofort verfolgt werden, nichts hindert den User, zufälligen Eingebungen hinterherzugoogeln. Nichts außer Disziplin. Bei vielen also: nichts. Weiterlesen ...
Der Esel im Brunnen Eines Tages fiel der Esel eines armen Bauern in einen alten, ausgetrockneten Brunnen. Der Esel schrie fürchterlich, aber dem Bauern und seinen Nachbarn gelang es nicht, das Tier aus dem tiefen Schacht herauszuziehen, so ausdauernd sie es auch versuchten. Schließlich beschloss der Bauer schweren Herzens, den Esel sterben zu lassen. Da der Schacht ohnehin zugeschüttet werden sollte, schaufelten die Männer Sand und Schutt in den Brunnen, um den alten Esel gleich im Schacht zu begraben. Als der Esel spürte, was mit ihm geschehen sollte, schrie er noch lauter als zuvor. Nach einiger Zeit wurde es jedoch still im Brunnenschacht. Die Männer schaufelten still weiter. Schließlich wagte es der Bauer, in das zukünftige Grab des armen Esels hinabzusehen. Er staunte nicht schlecht, denn der Esel hatte etwas Erstaunliches getan. Jede Schaufel voll Dreck, die auf seinem Fell landete, hatte er abgeschüttelt, festgetrampelt und war auf diese Weise langsam immer höher gekommen. Als die Männer weiterschaufelten, war der Boden im Brunnen nach kurzer Zeit hoch genug, dass der Esel aus eigener Kraft aus dem Loch heraus- steigen und davontrotten konnte. Und die Moral von dieser Geschichte? Das Leben wird so manchen Dreck und Unrat auf dir abladen. Der Trick ist, den Müll an unguten Erfahrungen nicht auf sich sitzen zu lassen, sondern abzuschütteln und Schritt für Schritt weiterzugehen. Jede Schwierigkeit, die dir begegnet, kannst du in einen Trittstein verwandeln und dich so aus dem tiefsten Loch befreien.
Forschung und Entwicklung Jeder weiss: Ein Toast landet immer auf der Marmeladenseite, während Katzen immer auf den Pfoten landen. Aber was passiert, wenn man beides kombiniert und sowohl Katzen- als auch Toast-Unterseite nach außen zeigen? Ein Perpetuum Mobile? Dieser reinrassige Kiffergedanke ist Basis für den bescheuertsten oder genialsten Werbespot seit langem.
Jedem seine Blamage Party abgesagt, Umzugsleute abbestellt, Betriebsbeginn verschoben: Einen Tag nach Bekannt- werden der Flughafenpanne von Berlin rückt die Frage nach Ursachen und Verantwortlichen für die Blamage in den Mittelpunkt. Schon beginnen die Beteiligten mit Schuldzuweisungen. Vor allem geht es um die Frage, wer für den Millionenschaden aufkommen muss. Und es wachsen die Zweifel, dass allein die aufwendige Brandschutzprüfung dafür den Ausschlag gegeben hat.
Every child is an artist ... Ein Hammerschlag erschüttert die Kunstwelt: Eine Version von Edvard Munchs weltberühmtem Bild "Der Schrei" wurde bei Sotheby's in New York versteigert - für unfassbare 119,9 Millionen Dollar. Das ist der höchste Erlös, den jemals eine Gemälde-Auktion gebracht hat und der Gegenwert zweier fabrikneuer Boeing 737.
01 MAY 2012
Leben im roten Utopia Ganz Spanien leidet unter der Wirtschaftskrise. Ganz Spanien? Im andalusischen Dörfchen Marinaleda regiert Juan Manuel Sánchez Gordillo, seine Bürger haben Arbeit, Häuser, grüne Gärten. Wie schafft der Kommunist das nur? Obst, Gemüse, Brot und Fleisch ohne Ende - zum monatlichen Festpreis: Sogenannte Hofge- meinschaften gewinnen in Deutschland immer mehr Anhänger. Das aus den USA importierte Konzept überzeugt selbst Menschen, die sonst nichts von gesunder Ernährung wissen wollen.
Adieu, Servicepapst! Marcell D'Avis war das Gesicht des Internet-Discounters 1&1, in Fernsehspots präsentierte er sich als "Leiter Kundenzufriedenheit". Doch im Netz wurde der Mann schnell zum Hassobjekt, frustrierte Verbraucher fühlten sich massenhaft getäuscht. Nun schafft die Firma die Werbefigur ab. Endlich.
Weil der Wind in größeren Höhen stärker und stetiger weht als innerhalb der bodennahen Grenzschicht, hat das US-Unternehmen Altaeros Energies eine heliumgefüllte Windkraftanlage entwickelt. Diese soll in etwa 300 Meter aufsteigen und doppelt soviel Energie erzeugen wie konventionelle Windräder. Das Video zeigt einen Test mit dem aktuellen Prototyp ...
Auch wenn es Leute gibt, die diese Vehikel ohne Helm fliegen, so mag es doch berechtige Sicherheitsbedenken geben. Einen Helm benutzen jene Leute dann trotzdem noch nicht - sie montieren sich den Häcksler einfach unter die Füße und fliegen trotzdem überraschend stabil.