Kalkofes letzte Worte
Ein bißchen Malta

Wissen Sie schon, was man am 13. Mai 2045 in Deutschland feiern wird? 50 Jahre "Letzter Platz beim Grand Prix"! Huarrhahahahahaha!

Och, denken Sie sicher, was ist der Kalkofe doof und macht sich lustig über so eine alte Kamelle, ist doch schon Wochen her. Hihi - aber das ist ja der Witz! Gerade jetzt, wo langsam die Schmach schwindet und das grandiose Loser-Duo "Stone & Stone" (oder war es "Asche zu Asche"?) sich endlich wieder ohne die Papiertüte über dem Kopf zum Einkaufen traut, hole ich gemeiner Hund noch einmal die Häme aus der Hose. Welch ein Spaß!

Oh, was war das für eine Nacht: Allemagne - pas de points! Von keinem! Eine ehrliche Niederlage, aufrecht in die Schnetzelmaschine hüpfend, heroisch vergeigt im Orchestergraben der Geschichte. Doch dann plötzlich: der finale Rettungspunkt von Malta! War es Gnade? Sarkasmus? Oder sind die Malteser einfach nur nette Leute mit einem Scheiß-Geschmack? Was auch immer - auf jeden Fall verdarben sie uns doch ein wenig die schönste Pleite der Schlager-Historie, und das nehme ich ihnen übel. Doch wie kam es zu dem Lala-Debakel? Bisher mußte das TV-Publikum selbst aus einem Haufen trällernder Flitzpiepen auswählen, welche Versager beim Nulpen - Contest wohl am wenigsten Schaden anrichten würden. Wenn dann von den Trotteln wie üblich alle Siegeschancen in die Rabatten geträllert wurden, konnten sich die Redakteure überheblich zurücklehnen und sagen: "Wußt' ich's doch, die Zuschauer sind ganz einfach zu blöd!"

Tja, diesmal aber wollten die grinsenden Programmverbrecher das Schicksal selbst in die floperprobten linken Händen nehmen, wählten höchstpersönlich aus, und schon war die Kacke am Dampfen, daß man nicht mal mehr die Notspülung drücken konnte, ohne sich die Griffel zu verbrennen. Huhuhaha... Entschuldigung! Okay, hören wir auf, immer nur zu spotten, und fangen wir an, konstruktiv zu sein. Hier mein Vorschlag für den garantierten Sieg im nächsten Jahr: Ein zwölfjähriges blindes Mädchen ohne Füße, aber mit viel Sonne im Hacken, auf dem Arm einen angefahrenen Zwergbernhardiner, begleitet von einem taubstummen Streicher - Quintett, singt "Ein bißchen Friede, ein bißchen Freude, ein bißchen Eierkuchen" - und wenn Malta uns die 12 gibt, fängt Ralph Siegel an zu weinen. Ich freu' mich drauf.

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