Newsblog Archiv 0003

07
APR
2009

Russland will neue Raumfähre entwickeln

Überraschung in der Raumfahrt: Russland will einen wiederverwendbaren Transporter bauen - und das schon in den nächsten zehn Jahren. Die Fähre soll Menschen nicht nur in den Erdorbit, sondern auch zum Mond bringen und vielleicht sogar zum Mars. Weiterlesen ...


04
APR
2009

Sind viele Menschen ferngelenkt?

Umstrittene These: Der Parasit Toxoplasma gondii macht es sich in Katzen gemütlich, aber auch in vielen Menschen. Bislang gilt er nur für Schwangere und Immunschwache als gefährlich. Doch ein tschechischer Forscher ist davon überzeugt, daß der Erreger sogar unser Verhalten beeinflussen kann.


03
APR
2009

Fliegender Octavia



Am 25. Januar war ein 23-jähriger Sachse mit seinem Skoda ungebremst 35 Meter weit ins Dach der Stadtkirche von Limbach-Oberfrohna geflogen. Um die Details dieses Kabinettstück- chens klären zu können, muß man die Schulphysik bemühen: Kennt man seinen Abflugwinkel, läßt sich die nötige Geschwindigkeit ermitteln. Ein Blogger hat sich die Mühe gemacht ...


02
APR
2009

Tuppern gegen die Krise

Party trotz Abschwung: Der legendäre amerikanische Plastikschüssel-Hersteller Tupperware macht auch in der Wirtschaftskrise beachtliche Geschäfte - mit Produkten, die teuer sind und niemand wirklich braucht. Weiterlesen ...


01
APR
2009

Jetzt noch mal schnell die Umweltprämie mitnehmen ...



... beim Kauf dieses Zweisitzers. Alu-Karosse war gestern! Dieser in Abu Dhabi zugelassene Mercedes SLR McLaren hat eine Karosserie, die komplett aus Weißgold besteht. Warum nicht?


31
MAR
2009

Ist Ryanair eine Airline?

Man könnte so seine Zweifel haben. Beim Fliegen geht in letzter Zeit einiges schief: Mal landet man auf einem Taxiway, ein anderes mal auf einem falschen Flughafen und mit der praktizier- ten Starttechnik hapert es auch ein wenig. Dafür sind die Kalender der Airline nicht schlecht.


30
MAR
2009

Abgang eines Dickkopfs

Fast zehn Jahre lang hat Bahn-Chef Mehdorn jede Kritik ausgesessen, Affären und Skandale sind an ihm abgeperlt. Jetzt hat aber doch der Pattex am Hintern versagt. Der Manager ist über die Datenaffäre gestolpert - zu Fall gebracht hat ihn jedoch seine Selbstüberschätzung.



29
MAR
2009

Sind Sie ein Geizhals-Flieger?

Toilettengebühren, Busen-Airlines und Null-Euro-Trips: Billigflieger haben die Reisewelt revolutioniert - und sind in der Wirtschaftskrise angesagt wie nie. Finden Sie sich im Angebots-Dschungel zurecht? Beweisen Sie es im SPIEGEL-ONLINE-Billig-Flieger-Quiz!


28
MAR
2009

Mobbing infernale: Koch vs. Brender

Im Verwaltungsrat des laut Definition staatsfernen ZDF machten CDU-Vertreter klar, wer dort eigentlich die Macht hat: Im Streit um Chefredakteur Nikolaus Brender zeigte die Union Härte und damit auch ganz nebenbei wen man im Herbst besser nicht wählen sollte.


27
MAR
2009

Adieu Chris Bangle



Die Ära des schrägen Designs bei BMW scheint beendet. Atemberaubende Formen sind ganz offensichtlich wieder angesagt. So wie das Chassis des neuen BMW Z4 Roadsters. Es stammt von einer Frau: Juliane Blasi (31) formte den offenen Männertraum. Weiter so Frau Blasi!


26
MAR
2009

Georg Funke: Aus dem Leben eines Pleitebankers

Die Steuerzahler und Banken bürgen inzwischen mit über 100 Milliarden Euro für das Skandal- institut Hypo Real Estate. Doch der frühere Chef Georg Funke ist sich keiner Schuld bewußt, klagt gegen seine fristlose Kündigung und auf die Weiterzahlung seines Gehalts. Wer ist der Mann, über den sich ganz Deutschland aufregt? Weiterlesen ...


25
MAR
2009

Aua AUA

Wenn es stimmt, was der österreichische Grünen-Politiker Peter Pilz herausgefunden hat,
dann ist das AUA-Management der Jahre 2000 bis 2008 nicht mehr weit von einer "kriminellen Vereinigung" entfernt. Es geht um 53,54 Millionen Euro, die in diesen Jahren dem öster- reichischen Staat durch sogenannte Offshore-Geschäfte der AUA verloren gingen. Genau diesem Staat, der heute Millionen zahlen muss, um das Unternehmen vor der Pleite zu retten.


24
MAR
2009

FedEx MD11 Unfall Narita/Tokio



Bei der Landung in Tokio-Narita ist heute morgen eine FedEx-Frachtmaschine vom Typ MD-11 verunglückt und in Flammen aufgegangen. Pilot und Copilot kamen ums Leben. Sie waren die einzigen Personen an Bord. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte offenbar starker Wind um die 40 Knoten. Ein anderes Video zeigt den gesamten Landevorgang etwas besser.


23
MAR
2009

Scheichs auf Schatzsuche in Deutschland

Der Einstieg des Emirats Abu Dhabi bei Daimler ist wohl nur der Anfang: Arabische Investoren schauen sich verstärkt nach Zielen in Deutschland um - und die Unternehmen heißen sie willkommen. Über die Strategie deutscher Konzerne wird künftig auch am Golf entschieden.


22
MAR
2009

Wieder mal ein fliegendes Auto



Nur Fliegen ist schöner, dachten sich Studenten des MIT und konstruierten "Transition", ein Auto, das abheben kann. In Sekunden verwandelt sich das Fahr- zum Flugzeug. Eine Konzept- studie wurde in Oshkosh 2008 vorgestellt. In diesen Tagen startete das ungewöhnliche Flug- gerät der neu gegründeten Firma Terrafugia zum ersten Test (Youtube).


21
MAR
2009

AIG ... Arroganz Inkompetenz Gier

"Alle Manager sollten hingerichtet werden": Eine Flut von Morddrohungen geht beim maroden US-Versicherer AIG wegen seiner Bonuszahlungen ein. Konzernchef Liddy wurde im Kongress stundenlang in die Mangel genommen. Dabei hatte Washington die Sonderzahlungen an die Mitarbeiter selbst abgesegnet. Auch die Citigroup erhält Milliardenhilfe vom Staat, deshalb möchte man zunächst erst einmal alle Chefbüros für zehn Millionen Dollar renovieren.


20
MAR
2009

If Browsers were Woman



19
MAR
2009

Unternehmensberater

Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee Jeep auf und hielt direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in Brioni Anzug, Cerutti Schuhen, Ray Ban Sonnenbrille und einer YSL Krawatte steigt aus und fragt ihn: "Wenn ich errate wieviele Schafe sie haben, bekomme ich dann eins?"

Der Schäfer schaut den jungen Mann an; dann seine friedlich grasenden Schafe, und sagt ruhig "In Ordnung". Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS, öffnet eine Datenbank und 60 Excel Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150 seitigen Bericht auf seinem Hi-Tech Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: "Sie haben hier exakt 1586 Schafe". Der Schäfer sagt "Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus". Der junge Mann nimmt ein Schaf und lädt es in den Jeep ein.

Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: "Wenn ich ihren Beruf errate, geben sie mir dann das Schaf zurück?" Der junge Mann willigt ein. Der Schäfer sagt: "Sie sind ein Unternehmens- berater". "Das ist richtig, woher wissen Sie das?" will der junge Mann wissen. "Sehr einfach," sagt der Schäfer, "erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung dafür, daß sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie haben sich meinen Hund ausgesucht!"


18
MAR
2009

50 Jahre Witwenmacher

Der Starfighter war der spektakulärste Kampfjet der Sechziger: Kein anderes Flugzeug war so schnell und stieg so hoch wie die F-104 - doch 116 Piloten kamen mit ihm ums Leben. Nicht nur deshalb wurde der "fliegende Sarg" zum Skandal für die Bundeswehr.


17
MAR
2009

Strippen für Gratis-Flugtickets

Zwei Freiflüge für einen öffentlichen Strip: Mit einer ungewöhnlichen Marketing-Aktion wollte die irische Fluglinie Aer Lingus für Aufmerksamkeit sorgen. Doch trotz sonnigen Wetters in London blieb die Zahl der Teilnehmer hinter den Erwartungen zurück. Alle Spanner hier entlang ...


16
MAR
2009

Firmenlogos in der Wirtschaftskrise







15
MAR
2009

Emirates mäkelt wieder

Angeschmorte Stromkabel, defekte Triebwerke und jede Menge Pannen: Die arabische Flug- linie Emirates ist nach Informationen des SPIEGEL unzufrieden mit der Qualität des A380, von dem sie 58 Stück bestellt hat. Auch Qantas hat offensichtlich ernsthafte Probleme.


14
MAR
2009

Olaf Schubert  |  Betroffenheitslyriker

Mal was Kulturelles zum Wochenende: Unterhaltsame Mitschnitte vom sächsischen Weltverbesserer und Vorzeigebetroffenheitslyriker Olaf Schubert: Drogenprobleme, Frauen, Party, Unschöne Szenen, das Welterbe, Zuwenige Kinder, Gesundheit, Menschen, Jugendliche, Boykott, über Technik, letztes Lied und es gibt auch schon Nachahmer (Plastemetz). Und natürlich eine Zugabe.


13
MAR
2009

IE6 Death March 2009

Dieses Handy ist moderner als Microsofts Browserfossil Internet Explorer 6. Trotzdem setzen noch (je nach Statistik) rund 20 Prozent aller Internetuser auf das Schlachtroß von MS. Da dieser Browser ein echtes Kompatibilitätsärgernis für Website-Entwickler ist, wird nun zum Kampf geblasen. Einen besonders cleveren Einfall hat die Website 'Stuff And Nonsense', die IE6-Besuchern ihre Website nur noch in schwarzweiß zeigt.


12
MAR
2009

Grundgesetz-Änderung für "Single European Sky"

Der Himmel kennt keine Grenzen. Die Flugsicherung in Deutschland wird reformiert und für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa weiter geöffnet. Das sieht ein von Bundes- verkehrsminister Wolfgang Tiefensee eingebrachter Entwurf zur Änderung des Grundgesetzes vor, den das Bundeskabinett am 11.03. beschloß. Weiterlesen ...


11
MAR
2009

Skandal - Pornobemalung



Aufregung um überdimensionales Bikini-Foto: Passagiere kritisieren die US-Fluglinie South- west wegen einer freizügigen Werbe-Lackierung auf einer Boeing 737. Die Airline hatte sich vor einiger Zeit noch selbst als übermäßig strikter Sittenwächter aufgespielt. Weiterlesen ...


10
MAR
2009

Onlinedurchsuchung - so siehts aus

"Lüge, Skandal, absoluter Hammer": Ex-Innenminister Gerhart Baum ist entsetzt über den BND, der nach SPIEGEL-Informationen in mindestens 2500 Fällen Computer infiltriert hat. Der FDP- Politiker nennt das Vorgehen rechtswidrig - und wirft der Bundesregierung Täuschung vor ...


09
MAR
2009

ATSB legt neue Berichte zu Notlandungen vor

Die australische Behörde für Flugsicherheit hat neue Zwischenberichte zu den Notlandungen zweier Qantas-Flüge im vergangenen Jahr vorgelegt. Auf Qantas Flug 72 von Singapur nach Perth waren 115 der 315 Menschen an Bord nach einer unvermittelt eingetretenen Änderung der Fluglage verletzt worden. Elf Passagiere und ein Mitglied der Kabinencrew erlitten schwere Verletzungen. Auch gibt es einen Zwischenbericht zum Turkish Airlines Crash in Amsterdam.


08
MAR
2009

US Airways Landung in NYC



06
MAR
2009

Daten über Obamas neuen Hubschrauber entfleucht

Der Flugdienst des US-Präsidenten Obama hat einen neuen Hubschraubertyp übernommen, der eigens für die hohen Sicherheits- und Kommunikationsanforderungen umgebaut wurde. Nun sind Blaupausen davon über ein Peer-to-Peer-Netzwerk in die Öffentlichkeit geraten.


04
MAR
2009

Die Entstehung von Chimerika

Jedes goldene Zeitalter geht
einmal zu Ende. Und je glanz-
voller es war, desto schlimmer
fällt das Ende aus. Der Kollaps
des Jahres 2008 ist der
schlimmste Zusammenbruch
des Weltfinanzsystems seit 1929.
Was das ganze mit China zu tun hat, klärt dieses Spiegel-Essay ...


03
MAR
2009

Mitgefangen im System der Gier

Dieser Konzern macht selbst Krisen-Kennern noch Angst: Der marode Versicherungsgigant American International Group (AIG) ist global so vernetzt, dass sein Niedergang Banken in aller Welt bedroht - und sogar deutsche Kommunen. Durch immer neue Notaktionen wollen die USA einen Kollaps verhindern, doch die Risiken sind enorm. Weiterlesen ...


02
MAR
2009

Der Mann entdeckte ...

Der Mann entdeckte die Farben und erfand die Malerei.
Die Frau entdeckte die Malerei und erfand das MakeUp.

Der Mann entdeckte die Worte und erfand das Gespräch.
Die Frau entdeckte das Gespräch und erfand das Gerede.

Der Mann entdeckte den Ackerbau und erfand die Ernährung.
Die Frau entdeckte die Ernährung und erfand die Diät.

Der Mann entdeckte die Freundschaft und erfand die Liebe.
Die Frau entdeckte die Liebe und erfand die Ehe.

Der Mann entdeckte die Frau und erfand den Sex.
Die Frau entdeckte den Sex und erfand die Migräne.

Der Mann entdeckte den Handel und erfand das Geld.
Die Frau entdeckte das Geld ... und von da an ging es steil bergab.


01
MAR
2009

Die Karte der Veränderung



28
FEB
2009

Airbus-Projekt A400M droht zu scheitern

Was für eine Schande für Airbus. Der 12t übergewichtige A400M könnte nach Spiegel-Informa- tionen schon 2009 am Ende sein. Bis Ende März können die Käufer ihre Verträge stornieren. Doch was dann? Die Transall ist altersschwach und wird bei der Bundeswehr bald aus dem Verkehr gezogen. Die in vielen Belangen bessere An-70 lehnte man einst hochnäsig ab. Bliebe noch die teure C-17 und Lockheeds C-130 (Erstflug 1954), die ist jedenfalls ausgereift.


27
FEB
2009

Ryanair erwägt Toilettengebühr an Bord

Ein Pfund für den Toilettengang: Ryanair-Chef Michael O'Leary schreckt vor keiner Sparmaßnahme zurück, um seinen Billigflieger aus den roten Zahlen des letzten Quartals zu bringen. Der Ire denkt nun über eine Münzeinwurf-Mechanik an Klotüren nach. Wer kein Kleingeld dabei hat, darf sich wahrscheinlich alternativ ein Werbe- video auf dem in die Toilettentür integrierten Bildschirm anschauen.

Kostenbewußte Passagiere könnten auch auf Spezialprodukte aus Pilotenshops ausweichen, z.B. Little John, den Lady Adapter, das Minilet-Noturinal, oder einfach die Airline wechseln ...


26
FEB
2009

Auto 2.0 - Laßt Google Autos bauen!

Offene Schnittstellen, Beta-Releases, Interaktion mit den Nutzern - was in der Softwarebranche üblich ist, gilt bei Autoherstellern noch immer als Teufelszeug. Dabei könnten die taumelnden Großkonzerne durchaus ein bisschen Webzwonull vertragen, findet Thomas Hillenbrand.


25
FEB
2009

The Crisis of Credit visualized




24
FEB
2009

Tarnkappen-Schiff zu verschenken

Die "Sea Shadow" ist die Mutter aller Tarnkappenschiffe - und könnte schon bald verschrottet werden. Die US-Marine will das futuristische Gefährt mitsamt seiner schwimmenden Montage- halle verschenken, doch niemand will es haben. Denn das Stealth-Schiff ist auch geschenkt noch teuer. Weiterlesen ...


21
FEB
2009

Die Maßlosen

Milliardenrisiken für die Steuerzahler, Extra-Geld für Spitzenbanker - die Finanzbranche hat jedes Maß verloren, kommentiert Karl-Heinz Goedeckemeyer. Der frühere Bankenanalyst fordert: "Es wird Zeit, daß jene haften, die uns den Scherbenhaufen eingebrockt haben."

Mit Scheinargumenten versuchen die Banker nun zu rechtfertigen, was sich nicht rechtfertigen lässt. Man kann nicht Tausende von Mitarbeitern entlassen, Staatsgarantien und Steuergelder anfordern und gleichzeitig Erfolgsprämien in Milliardenhöhe ausschütten. Nichts gegen hohe Gewinne. Aber wenn diejenigen, die den Gewinn kassieren, das Risiko nicht tragen, dann ist das ein Fall für den Staatsanwalt. Es wird Zeit, dass jene haften, die uns den Scherbenhaufen eingebrockt haben. In den Privatvermögen der Verantwortlichen dürfte es genügend Reserven geben, die man heranziehen kann, um den Schaden zumindest ansatzweise zu begleichen.


15
FEB
2009

Darth Vader empfiehlt:



12
FEB
2009

Gefeuert wegen 1,30 Euro Flaschenpfand

Nach 31 Jahren wurde einer Kaisers-Kassiererin fristlos gekündigt. Der Vorwurf: Sie habe zwei Pfandbons unterschlagen, im Wert von 1,30 Euro. Beweisen lässt sich das nicht. Muß auch niemand. Für eine Kündigung reicht allein der Verdacht. Nun mischt sich Wolfgang Thierse ein indem er zu recht feststellt: Ein solches Urteil zerstöre das Vertrauen in die Demokratie.


07
FEB
2009

Gravenreuth muß in Haft

Rechtsanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth mußte vor dem Kammergericht eine Schlappe einstecken und kommt 14 Monate in Haft. Der für seine Abmahnungen bekannte Anwalt war vom Landgericht Berlin 2008 wegen Betrugs verurteilt worden. Auch die Urteilsbegründung ist absolut lesenswert, zeigt sie doch wie unter Anwälten gedacht und geschrieben wird.


04
FEB
2009

Sie lernen es nie ...

Die Deutsche Bahn kämpft nicht nur mit einer Datenaffäre, sie hat sich mit der Abmahnung eines Weblogs auch einen satten PR-Gau geleistet. Natürlich möchte Die Bahn nicht,
daß alle über diesen Vorgang mit der Mitar- beiterbespitzelung schreiben. Deswegen versucht sie die Kommunikationshoheit wiederzuerlangen und ein Memo des
Berliner Datenschutzbeauftragten über viele unschöne Details der Schnüffelstrukturen im Bahnkonzern aus dem Netz zu entfernen. Das ist also die brutalstmögliche Aufklärung?
Gut, woher sollte die Bahn das Krisenmanagement auch lernen? Von der Telekom?

Was die Bahn wohl aber völlig unterschätzt hat: Auf die Masche, mit Abmahnungen bestimmte Inhalte im Netz verbieten zu lassen, steht sofort die Höchststrafe der deutschen Blogger-Ge- meinde: Bann und Ächtung und natürlich so viel Berichterstattung drüber wie nur möglich. Der Schuß ging voll nach hinten los, denn das fragliche Dokument wurde prompt von diversen internationalen Seiten (u.a. Wikileak) übernommen, steht jetzt unwiederruflich online. Und geschrieben wird über den Vorgang überall, nach den Bloggern schreiben inzwischen auch klassische Onlinemedien über die Abmahntour der Bahn. Zudem freut sich Blogger Beckedahl über diverse Hilfsangebote, er bekam prompt juristische Unterstützung und sein Blogeintrag steht selbstverständlich immer noch online. Damit stellt sich die grundsätzliche Frage: Wann verstehen Juristen endlich, daß sie mit Abmahnungen meist genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie erreichen wollen? Die allergische Reaktion im Netz ist so vorhersehbar wie die Verspätungen der Bahn und die redundante Struktur des Netzes verhindert, daß die abge- mahnten Inhalte je wieder offline gehen, unabhängig vom juristischen Erfolg der Abmahnung.


03
FEB
2009

Renaissance der Sternmotoren



02
FEB
2009

Neuer Fall von Vernachlässigung

Was sind das für Frauen, die zu so etwas fähig sind, fragt man sich unwillkürlich angesichts des neuesten Falles von gefährlicher Vernachlässigung, der sich letztes Wochenende in Berlin ereignete. Wie erst jetzt bekannt wurde, befreite die Polizei am Sonntag gegen Mittag in Pankow aus einer Hochparterrewohnung einen kurz vor dem Verdursten stehenden 37-jährigen Mann.

Er war schlecht ernährt und hatte keine schönen Sachen. Nachbarn hatten die Ordnungshüter alarmiert, da ihnen im Treppenhaus der Geruch aufgefallen war. Die Lebensgefährtin des Mannes, der sich selbst als Schriftsteller und Künstler bezeichnet, war am Morgen für ein paar Stunden mit den Kindern an einen See gefahren. In der Wohnung fanden die Mitarbeiter der Polizei keine altersgerechten Getränke.

"Nur Wasser, Tee und Säfte, so was habe ich noch nie gesehen", so der noch sichtlich mitgenommene Wachtmeister Schlibrowski. Er und seine Kollegen erleben so einiges, aber in jener Wohnung fanden sie nicht einmal genügend Nahrung für eine einzige Männermahlzeit. Nur Müsli, Milchprodukte und Rohstoffe wie Kartoffeln, Reis oder Eier, die vor dem Verzehr erst noch verarbeitet werden müssten, befanden sich in der Küche.

Die Regale der Wohnung quollen über von soziologischer und kulturwissenschaftlicher Fachliteratur. Aber es fand sich keine einzige Männer-, Auto- oder Fußballzeitschrift. Auch kein Fernsehgerät. Die Beamten brachten den Mann in einer Kriseneinrichtung der gastronomischen Hilfe unter, dem "Bräustübel" in der Kuglerstraße. Der Leiter der Einrichtung päppelte den Mann persönlich mühsam über Stunden mit Molle und Korn wieder auf.



Mitarbeiter des zuständigen Pizzaservice verteilten Notrufnummern in der Nachbarschaft. Warum, fragten einige, erst jetzt? "Isse so traurisch", sagte Guilermo, der Chef des Pizzadiens- tes, der eigentlich Achmed heißt, "rufe erst an, die Leute, wenn isse zu spät. Oder gar nischt."

Oftmals sind Männer, die Opfer dieser Form von Vernachlässigung geworden sind, schlicht und einfach nicht in der Lage, selbst um Hilfe zu bitten. Spätestens seit sich schnurlose Telefone in den Haushalten allgemein durchgesetzt haben, wissen oft nur noch die Frauen, wo in der Wohnung sich diese Telefone befinden. Daß sich Fälle wie der geschilderte häufen, bestätigt auch Chantal Schünemann. Sie leitet ein Krisentelefon mit 0900-Nummer. Junge Frauen seien mit der Haltung und Pflege eines Mannes häufig überfordert. Der zuerst possierlich wirkende Mann werde schnell zu einer Belastung, wenn er nach der Balz seine typischen Verhaltens- weisen der Sesshaftigkeit ausbilde. Spätestens wenn die ersten Kinder da seien, bleibe den Frauen neben ihrer Berufstätigkeit kaum noch Zeit für den Mann. Böse Absicht sei es eigentlich so gut wie nie, die Frauen dazu bewege, ihren Mann alleine zu Hause zu lassen. Aber Fälle wie dieser erschüttern auch Chantal Schünemann. "Der Ärmste hat bloß noch 90 Kilo gewogen." Sie schüttelt fassungslos den Kopf.

Dem jungen Schriftsteller geht es glücklicherweise wieder den Umständen entsprechend gut. Aber das Entsetzen bleibt. Nachbarn und Anwohner stellten Flachmänner und Sechserträger unter dem Balkon des Opfers auf und entzündeten Kerzen. Auf einem handgeschriebenen Zettel steht die Frage: "Warum?" Sie bewegt hier alle. Die Lebensgefährtin des Mannes wollte am späten Nachmittag vom See zurück sein. Na, die wird Augen machen!


01
FEB
2009

Idee in der Finanzkrise - Werbung auf Banknoten

Ein Künstler und Dozent hatte die Idee, Stuttgarter Studenten setzten sie um: Reklame auf Geldscheinen - das könnte den Staat reich machen. Es begann als Fingerübung im Design- studium, am Ende standen die TV-Teams Schlange. Weiterlesen ...



27
JAN
2009

Jugendwörter des Jahres

Eierkocher = WhirlpoolHardwareproblem = Potenzschwierigkeiten
Heuchlerbesen = BlumenstraußKalbfleisch-Knoppers = Döner
Mietmaul = RechtsanwaltRentnerbravo = Apotheken-Umschau
Pisseria = ToiletteGammelfleischparty = Ü-30-Party
Stockente = Nordic WalkerZornröschen = beleidigtes Mädchen
Datenzäpfchen = USB-Sticksüffisant = gut drauf aufgrund von Alkoholeinfluß
unterhopft sein = Lust auf BierBildschirmbräune = blasse Haut eines Computerfreaks


23
JAN
2009

Schadenserklärung an Versicherung



21
JAN
2009

Deutschland wrackt ab

Mit der Abwrackprämie möchte die Regierung den überalterten deutschen Autobestand aufhübschen. Die Idee ist super - greift aber viel zu kurz: Auch für die überfällige Verschrottung häßlicher Modelle, löchriger Autobahnen und kriselnder Konzerne sollte
es Staatsknete geben, findet Thomas Hillenbrand. weiter ...

Zugegeben, der Name ist ein schlechter Witz: Umweltprämie nennt die Regierung jene Bonuszahlung, die Autobesitzer neuerdings bei Verschrottung ihrer ollen Möhre einheimsen können. Wer seinen rostigen VW Polo gegen einen nagelneuen Porsche Cayenne GTS eintauscht, bekommt dafür 2500 Euro - ökologisch gesehen natürlich Kappes. Eine richtige Umweltprämie sähe folgendermaßen aus: Wer sein Auto einfach nur abwrackt, der bekommt Geld. Punkt, Aus, Ende.

Sieht man jedoch einmal von dem missratenen Namen ab, ist die Grundidee nachgerade brillant. Vieles im deutschen Verkehrswesen ist ältlich, abgenutzt und gehört auf den Schrottplatz. Durch flächendeckende finanzielle Anreize könnten Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Mobilitätsminister Wolfgang Tiefensee dafür sorgen, dass unsere Straßen schöner werden.

Warum soll es lediglich für alte Autos Bares geben? Mindestens genauso dringend müssten schließlich die zahlreichen Designunfälle der Autobranche entsorgt werden. Das Verkehrsministerium könnte hierzu eine Liste von besonders hässlichen Autos erstellen, die prämienfähig sind. Heiße Kandidaten wären der Ssangyong Rodius (der mit dem schlimmen Heck), der letzte Opel Vectra (der mit der prolligen Chromspange) und der Fiat Multipla (der mit der Hackfresse und dem Silberblick).

Selbst das Keulen ganzer Baureihen ist freilich Stückwerk. Ein wahrhaft energischer Verkehrsminister würde gleich ganze Fahrzeugkategorien abwracken, zum Beispiel die unsäglichen Sport Utility Vehicles (SUV). Für jeden platt gemachten Geländewagen gäbe es dann vom Staat 10.000 Euro - aber nur, wenn der Halter gleichzeitig einen Fiat Panda kauft.

Yes, we can wreck! Die Amerikaner sind uns beim Thema Abwrackprämie bereits enteilt. Sie halten sich nicht mit Kleinklein auf, sondern wracken gleich komplette Autofirmen ab. Zum Beispiel den General-Motors-Konzern: Dessen Chef Rick Wagoner bekam vom US-Kongress unlängst eine Umweltprämie in Höhe von 13,4 Milliarden Dollar ausgezahlt. Im Gegenzug soll er nun die Marken Pontiac, Hummer und Saab abwracken, bis zur letzten Radmutter.

Da ginge auch bei uns noch einiges, schließlich ist die Liste der automobilen Ärgernisse länger als die Deutsche Alleenstraße. Der Großteil des verwirrenden Schilderwalds gehört zum Beispiel endlich abgewrackt. Das könnten die Bundesbürger selbst erledigen, mit Tiefensees Hilfe: Wer ein Verkehrszeichen umhaut und dafür einen Baum pflanzt, erhält fortan 500 Euro.

Auch die löchrige A1 zwischen Bremen und Münster gehört weggekloppt, ebenso wie die unter Humoristen auch als Ruhrschnellweg bekannte A40. Ferner gehören sämtliche Coach-Busse verschrottet, zwecks Erhöhung der Verkehrssicherheit: Diese Musical-Transporter werden von den wohl schlechtesten Autofahrern des Planeten gesteuert.

Also Frau Merkel, werfen Sie die Schrottpresse an! Öffnen Sie die Staatsschatulle - und wir wracken nicht nur unsere Autos ab, sondern gerne auch die Stadt Duisburg, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und sämtliche Frankfurter Großbanken. Ach, die haben Sie schon abgewrackt? Verdammt, dann ist der Prämientopf wohl bereits leer.

© Thomas Hillenbrand, Der Spiegel.de

     

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