Überraschung in der Raumfahrt: Russland will einen wiederverwendbaren Transporter bauen - und das schon in den nächsten zehn Jahren. Die Fähre soll Menschen nicht nur in den Erdorbit, sondern auch zum Mond bringen und vielleicht sogar zum Mars. Weiterlesen ...
04 APR 2009
Sind viele Menschen ferngelenkt?
Umstrittene These: Der Parasit Toxoplasma gondii macht es sich in Katzen gemütlich, aber auch in vielen Menschen. Bislang gilt er nur für Schwangere und Immunschwache als gefährlich. Doch ein tschechischer Forscher ist davon überzeugt, daß der Erreger sogar unser Verhalten beeinflussen kann.
Party trotz Abschwung: Der legendäre amerikanische Plastikschüssel-Hersteller Tupperware macht auch in der Wirtschaftskrise beachtliche Geschäfte - mit Produkten, die teuer sind und niemand wirklich braucht. Weiterlesen ...
01 APR 2009
Jetzt noch mal schnell die Umweltprämie mitnehmen ...
... beim Kauf dieses Zweisitzers. Alu-Karosse war gestern! Dieser in Abu Dhabi zugelassene Mercedes SLR McLaren hat eine Karosserie, die komplett aus Weißgold besteht. Warum nicht?
Fast zehn Jahre lang hat Bahn-Chef Mehdorn jede Kritik ausgesessen, Affären und Skandale sind an ihm abgeperlt. Jetzt hat aber doch der Pattex am Hintern versagt. Der Manager ist über die Datenaffäre gestolpert - zu Fall gebracht hat ihn jedoch seine Selbstüberschätzung.
29 MAR 2009
Sind Sie ein Geizhals-Flieger?
Toilettengebühren, Busen-Airlines und Null-Euro-Trips: Billigflieger haben die Reisewelt revolutioniert - und sind in der Wirtschaftskrise angesagt wie nie. Finden Sie sich im Angebots-Dschungel zurecht? Beweisen Sie es im SPIEGEL-ONLINE-Billig-Flieger-Quiz!
28 MAR 2009
Mobbing infernale: Koch vs. Brender
Im Verwaltungsrat des laut Definition staatsfernen ZDF machten CDU-Vertreter klar, wer dort eigentlich die Macht hat: Im Streit um Chefredakteur Nikolaus Brender zeigte die Union Härte und damit auch ganz nebenbei wen man im Herbst besser nicht wählen sollte.
27 MAR 2009
Adieu Chris Bangle
Die Ära des schrägen Designs bei BMW scheint beendet. Atemberaubende Formen sind ganz offensichtlich wieder angesagt. So wie das Chassis des neuen BMW Z4 Roadsters. Es stammt von einer Frau: Juliane Blasi (31) formte den offenen Männertraum. Weiter so Frau Blasi!
26 MAR 2009
Georg Funke: Aus dem Leben eines Pleitebankers
Die Steuerzahler und Banken bürgen inzwischen mit über 100 Milliarden Euro für das Skandal- institut Hypo Real Estate. Doch der frühere Chef Georg Funke ist sich keiner Schuld bewußt, klagt gegen seine fristlose Kündigung und auf die Weiterzahlung seines Gehalts. Wer ist der Mann, über den sich ganz Deutschland aufregt? Weiterlesen ...
25 MAR 2009
Aua AUA
Wenn es stimmt, was der österreichische Grünen-Politiker Peter Pilz herausgefunden hat, dann ist das AUA-Management der Jahre 2000 bis 2008 nicht mehr weit von einer "kriminellen Vereinigung" entfernt. Es geht um 53,54 Millionen Euro, die in diesen Jahren dem öster- reichischen Staat durch sogenannte Offshore-Geschäfte der AUA verloren gingen. Genau diesem Staat, der heute Millionen zahlen muss, um das Unternehmen vor der Pleite zu retten.
24 MAR 2009
FedEx MD11 Unfall Narita/Tokio
Bei der Landung in Tokio-Narita ist heute morgen eine FedEx-Frachtmaschine vom Typ MD-11 verunglückt und in Flammen aufgegangen. Pilot und Copilot kamen ums Leben. Sie waren die einzigen Personen an Bord. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte offenbar starker Wind um die 40 Knoten. Ein anderes Video zeigt den gesamten Landevorgang etwas besser.
Nur Fliegen ist schöner, dachten sich Studenten des MIT und konstruierten "Transition", ein Auto, das abheben kann. In Sekunden verwandelt sich das Fahr- zum Flugzeug. Eine Konzept- studie wurde in Oshkosh 2008 vorgestellt. In diesen Tagen startete das ungewöhnliche Flug- gerät der neu gegründeten Firma Terrafugia zum ersten Test (Youtube).
21 MAR 2009
AIG ... Arroganz Inkompetenz Gier
"Alle Manager sollten hingerichtet werden": Eine Flut von Morddrohungen geht beim maroden US-Versicherer AIG wegen seiner Bonuszahlungen ein. Konzernchef Liddy wurde im Kongress stundenlang in die Mangel genommen. Dabei hatte Washington die Sonderzahlungen an die Mitarbeiter selbst abgesegnet. Auch die Citigroup erhält Milliardenhilfe vom Staat, deshalb möchte man zunächst erst einmal alle Chefbüros für zehn Millionen Dollar renovieren.
20 MAR 2009
If Browsers were Woman
19 MAR 2009
Unternehmensberater
Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee Jeep auf und hielt direkt neben ihm. Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in Brioni Anzug, Cerutti Schuhen, Ray Ban Sonnenbrille und einer YSL Krawatte steigt aus und fragt ihn: "Wenn ich errate wieviele Schafe sie haben, bekomme ich dann eins?"
Der Schäfer schaut den jungen Mann an; dann seine friedlich grasenden Schafe, und sagt ruhig "In Ordnung". Der junge Mann parkt den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS, öffnet eine Datenbank und 60 Excel Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckt er einen 150 seitigen Bericht auf seinem Hi-Tech Minidrucker aus, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: "Sie haben hier exakt 1586 Schafe". Der Schäfer sagt "Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus". Der junge Mann nimmt ein Schaf und lädt es in den Jeep ein.
Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: "Wenn ich ihren Beruf errate, geben sie mir dann das Schaf zurück?" Der junge Mann willigt ein. Der Schäfer sagt: "Sie sind ein Unternehmens- berater". "Das ist richtig, woher wissen Sie das?" will der junge Mann wissen. "Sehr einfach," sagt der Schäfer, "erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung dafür, daß sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache, denn Sie haben sich meinen Hund ausgesucht!"
Zwei Freiflüge für einen öffentlichen Strip: Mit einer ungewöhnlichen Marketing-Aktion wollte die irische Fluglinie Aer Lingus für Aufmerksamkeit sorgen. Doch trotz sonnigen Wetters in London blieb die Zahl der Teilnehmer hinter den Erwartungen zurück. Alle Spanner hier entlang ...
Der Himmel kennt keine Grenzen. Die Flugsicherung in Deutschland wird reformiert und für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa weiter geöffnet. Das sieht ein von Bundes- verkehrsminister Wolfgang Tiefensee eingebrachter Entwurf zur Änderung des Grundgesetzes vor, den das Bundeskabinett am 11.03. beschloß. Weiterlesen ...
11 MAR 2009
Skandal - Pornobemalung
Aufregung um überdimensionales Bikini-Foto: Passagiere kritisieren die US-Fluglinie South- west wegen einer freizügigen Werbe-Lackierung auf einer Boeing 737. Die Airline hatte sich vor einiger Zeit noch selbst als übermäßig strikter Sittenwächter aufgespielt. Weiterlesen ...
10 MAR 2009
Onlinedurchsuchung - so siehts aus
"Lüge, Skandal, absoluter Hammer": Ex-Innenminister Gerhart Baum ist entsetzt über den BND, der nach SPIEGEL-Informationen in mindestens 2500 Fällen Computer infiltriert hat. Der FDP- Politiker nennt das Vorgehen rechtswidrig - und wirft der Bundesregierung Täuschung vor ...
Der Flugdienst des US-Präsidenten Obama hat einen neuen Hubschraubertyp übernommen, der eigens für die hohen Sicherheits- und Kommunikationsanforderungen umgebaut wurde. Nun sind Blaupausen davon über ein Peer-to-Peer-Netzwerk in die Öffentlichkeit geraten.
04 MAR 2009
Die Entstehung von Chimerika
Jedes goldene Zeitalter geht einmal zu Ende. Und je glanz- voller es war, desto schlimmer fällt das Ende aus. Der Kollaps des Jahres 2008 ist der schlimmste Zusammenbruch des Weltfinanzsystems seit 1929. Was das ganze mit China zu tun hat, klärt dieses Spiegel-Essay ...
03 MAR 2009
Mitgefangen im System der Gier
Dieser Konzern macht selbst Krisen-Kennern noch Angst: Der marode Versicherungsgigant American International Group (AIG) ist global so vernetzt, dass sein Niedergang Banken in aller Welt bedroht - und sogar deutsche Kommunen. Durch immer neue Notaktionen wollen die USA einen Kollaps verhindern, doch die Risiken sind enorm. Weiterlesen ...
02 MAR 2009
Der Mann entdeckte ...
Der Mann entdeckte die Farben und erfand die Malerei. Die Frau entdeckte die Malerei und erfand das MakeUp.
Der Mann entdeckte die Worte und erfand das Gespräch. Die Frau entdeckte das Gespräch und erfand das Gerede.
Der Mann entdeckte den Ackerbau und erfand die Ernährung. Die Frau entdeckte die Ernährung und erfand die Diät.
Der Mann entdeckte die Freundschaft und erfand die Liebe. Die Frau entdeckte die Liebe und erfand die Ehe.
Der Mann entdeckte die Frau und erfand den Sex. Die Frau entdeckte den Sex und erfand die Migräne.
Der Mann entdeckte den Handel und erfand das Geld. Die Frau entdeckte das Geld ... und von da an ging es steil bergab.
01 MAR 2009
Die Karte der Veränderung
28 FEB 2009
Airbus-Projekt A400M droht zu scheitern
Was für eine Schande für Airbus. Der 12t übergewichtige A400M könnte nach Spiegel-Informa- tionen schon 2009 am Ende sein. Bis Ende März können die Käufer ihre Verträge stornieren. Doch was dann? Die Transall ist altersschwach und wird bei der Bundeswehr bald aus dem Verkehr gezogen. Die in vielen Belangen bessere An-70 lehnte man einst hochnäsig ab. Bliebe noch die teure C-17 und Lockheeds C-130 (Erstflug 1954), die ist jedenfalls ausgereift.
Kostenbewußte Passagiere könnten auch auf Spezialprodukte aus Pilotenshops ausweichen, z.B. Little John, den Lady Adapter, das Minilet-Noturinal, oder einfach die Airline wechseln ...
26 FEB 2009
Auto 2.0 - Laßt Google Autos bauen!
Offene Schnittstellen, Beta-Releases, Interaktion mit den Nutzern - was in der Softwarebranche üblich ist, gilt bei Autoherstellern noch immer als Teufelszeug. Dabei könnten die taumelnden Großkonzerne durchaus ein bisschen Webzwonull vertragen, findet Thomas Hillenbrand.
25 FEB 2009
The Crisis of Credit visualized
24 FEB 2009
Tarnkappen-Schiff zu verschenken
Die "Sea Shadow" ist die Mutter aller Tarnkappenschiffe - und könnte schon bald verschrottet werden. Die US-Marine will das futuristische Gefährt mitsamt seiner schwimmenden Montage- halle verschenken, doch niemand will es haben. Denn das Stealth-Schiff ist auch geschenkt noch teuer. Weiterlesen ...
21 FEB 2009
Die Maßlosen
Milliardenrisiken für die Steuerzahler, Extra-Geld für Spitzenbanker - die Finanzbranche hat jedes Maß verloren, kommentiert Karl-Heinz Goedeckemeyer. Der frühere Bankenanalyst fordert: "Es wird Zeit, daß jene haften, die uns den Scherbenhaufen eingebrockt haben."
Mit Scheinargumenten versuchen die Banker nun zu rechtfertigen, was sich nicht rechtfertigen lässt. Man kann nicht Tausende von Mitarbeitern entlassen, Staatsgarantien und Steuergelder anfordern und gleichzeitig Erfolgsprämien in Milliardenhöhe ausschütten. Nichts gegen hohe Gewinne. Aber wenn diejenigen, die den Gewinn kassieren, das Risiko nicht tragen, dann ist das ein Fall für den Staatsanwalt. Es wird Zeit, dass jene haften, die uns den Scherbenhaufen eingebrockt haben. In den Privatvermögen der Verantwortlichen dürfte es genügend Reserven geben, die man heranziehen kann, um den Schaden zumindest ansatzweise zu begleichen.
Die Deutsche Bahn kämpft nicht nur mit einer Datenaffäre, sie hat sich mit der Abmahnung eines Weblogs auch einen satten PR-Gau geleistet. Natürlich möchte Die Bahn nicht, daß alle über diesen Vorgang mit der Mitar- beiterbespitzelung schreiben. Deswegen versucht sie die Kommunikationshoheit wiederzuerlangen und ein Memo des Berliner Datenschutzbeauftragten über viele unschöne Details der Schnüffelstrukturen im Bahnkonzern aus dem Netz zu entfernen. Das ist also die brutalstmögliche Aufklärung? Gut, woher sollte die Bahn das Krisenmanagement auch lernen? Von der Telekom?
Was die Bahn wohl aber völlig unterschätzt hat: Auf die Masche, mit Abmahnungen bestimmte Inhalte im Netz verbieten zu lassen, steht sofort die Höchststrafe der deutschen Blogger-Ge- meinde: Bann und Ächtung und natürlich so viel Berichterstattung drüber wie nur möglich. Der Schuß ging voll nach hinten los, denn das fragliche Dokument wurde prompt von diversen internationalen Seiten (u.a. Wikileak) übernommen, steht jetzt unwiederruflich online. Und geschrieben wird über den Vorgang überall, nach den Bloggern schreiben inzwischen auch klassische Onlinemedien über die Abmahntour der Bahn. Zudem freut sich Blogger Beckedahl über diverse Hilfsangebote, er bekam prompt juristische Unterstützung und sein Blogeintrag steht selbstverständlich immer noch online. Damit stellt sich die grundsätzliche Frage: Wann verstehen Juristen endlich, daß sie mit Abmahnungen meist genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie erreichen wollen? Die allergische Reaktion im Netz ist so vorhersehbar wie die Verspätungen der Bahn und die redundante Struktur des Netzes verhindert, daß die abge- mahnten Inhalte je wieder offline gehen, unabhängig vom juristischen Erfolg der Abmahnung.
03 FEB 2009
Renaissance der Sternmotoren
02 FEB 2009
Neuer Fall von Vernachlässigung
Was sind das für Frauen, die zu so etwas fähig sind, fragt man sich unwillkürlich angesichts des neuesten Falles von gefährlicher Vernachlässigung, der sich letztes Wochenende in Berlin ereignete. Wie erst jetzt bekannt wurde, befreite die Polizei am Sonntag gegen Mittag in Pankow aus einer Hochparterrewohnung einen kurz vor dem Verdursten stehenden 37-jährigen Mann.
Er war schlecht ernährt und hatte keine schönen Sachen. Nachbarn hatten die Ordnungshüter alarmiert, da ihnen im Treppenhaus der Geruch aufgefallen war. Die Lebensgefährtin des Mannes, der sich selbst als Schriftsteller und Künstler bezeichnet, war am Morgen für ein paar Stunden mit den Kindern an einen See gefahren. In der Wohnung fanden die Mitarbeiter der Polizei keine altersgerechten Getränke.
"Nur Wasser, Tee und Säfte, so was habe ich noch nie gesehen", so der noch sichtlich mitgenommene Wachtmeister Schlibrowski. Er und seine Kollegen erleben so einiges, aber in jener Wohnung fanden sie nicht einmal genügend Nahrung für eine einzige Männermahlzeit. Nur Müsli, Milchprodukte und Rohstoffe wie Kartoffeln, Reis oder Eier, die vor dem Verzehr erst noch verarbeitet werden müssten, befanden sich in der Küche.
Die Regale der Wohnung quollen über von soziologischer und kulturwissenschaftlicher Fachliteratur. Aber es fand sich keine einzige Männer-, Auto- oder Fußballzeitschrift. Auch kein Fernsehgerät. Die Beamten brachten den Mann in einer Kriseneinrichtung der gastronomischen Hilfe unter, dem "Bräustübel" in der Kuglerstraße. Der Leiter der Einrichtung päppelte den Mann persönlich mühsam über Stunden mit Molle und Korn wieder auf.
Mitarbeiter des zuständigen Pizzaservice verteilten Notrufnummern in der Nachbarschaft. Warum, fragten einige, erst jetzt? "Isse so traurisch", sagte Guilermo, der Chef des Pizzadiens- tes, der eigentlich Achmed heißt, "rufe erst an, die Leute, wenn isse zu spät. Oder gar nischt."
Oftmals sind Männer, die Opfer dieser Form von Vernachlässigung geworden sind, schlicht und einfach nicht in der Lage, selbst um Hilfe zu bitten. Spätestens seit sich schnurlose Telefone in den Haushalten allgemein durchgesetzt haben, wissen oft nur noch die Frauen, wo in der Wohnung sich diese Telefone befinden. Daß sich Fälle wie der geschilderte häufen, bestätigt auch Chantal Schünemann. Sie leitet ein Krisentelefon mit 0900-Nummer. Junge Frauen seien mit der Haltung und Pflege eines Mannes häufig überfordert. Der zuerst possierlich wirkende Mann werde schnell zu einer Belastung, wenn er nach der Balz seine typischen Verhaltens- weisen der Sesshaftigkeit ausbilde. Spätestens wenn die ersten Kinder da seien, bleibe den Frauen neben ihrer Berufstätigkeit kaum noch Zeit für den Mann. Böse Absicht sei es eigentlich so gut wie nie, die Frauen dazu bewege, ihren Mann alleine zu Hause zu lassen. Aber Fälle wie dieser erschüttern auch Chantal Schünemann. "Der Ärmste hat bloß noch 90 Kilo gewogen." Sie schüttelt fassungslos den Kopf.
Dem jungen Schriftsteller geht es glücklicherweise wieder den Umständen entsprechend gut. Aber das Entsetzen bleibt. Nachbarn und Anwohner stellten Flachmänner und Sechserträger unter dem Balkon des Opfers auf und entzündeten Kerzen. Auf einem handgeschriebenen Zettel steht die Frage: "Warum?" Sie bewegt hier alle. Die Lebensgefährtin des Mannes wollte am späten Nachmittag vom See zurück sein. Na, die wird Augen machen!
01 FEB 2009
Idee in der Finanzkrise - Werbung auf Banknoten
Ein Künstler und Dozent hatte die Idee, Stuttgarter Studenten setzten sie um: Reklame auf Geldscheinen - das könnte den Staat reich machen. Es begann als Fingerübung im Design- studium, am Ende standen die TV-Teams Schlange. Weiterlesen ...
27 JAN 2009
Jugendwörter des Jahres
Eierkocher = Whirlpool
Hardwareproblem = Potenzschwierigkeiten
Heuchlerbesen = Blumenstrauß
Kalbfleisch-Knoppers = Döner
Mietmaul = Rechtsanwalt
Rentnerbravo = Apotheken-Umschau
Pisseria = Toilette
Gammelfleischparty = Ü-30-Party
Stockente = Nordic Walker
Zornröschen = beleidigtes Mädchen
Datenzäpfchen = USB-Stick
süffisant = gut drauf aufgrund von Alkoholeinfluß
unterhopft sein = Lust auf Bier
Bildschirmbräune = blasse Haut eines Computerfreaks
23 JAN 2009
Schadenserklärung an Versicherung
21 JAN 2009
Deutschland wrackt ab
Mit der Abwrackprämie möchte die Regierung den überalterten deutschen Autobestand aufhübschen. Die Idee ist super - greift aber viel zu kurz: Auch für die überfällige Verschrottung häßlicher Modelle, löchriger Autobahnen und kriselnder Konzerne sollte es Staatsknete geben, findet Thomas Hillenbrand. weiter ...
Zugegeben, der Name ist ein schlechter Witz: Umweltprämie nennt die Regierung jene Bonuszahlung, die Autobesitzer neuerdings bei Verschrottung ihrer ollen Möhre einheimsen können. Wer seinen rostigen VW Polo gegen einen nagelneuen Porsche Cayenne GTS eintauscht, bekommt dafür 2500 Euro - ökologisch gesehen natürlich Kappes. Eine richtige Umweltprämie sähe folgendermaßen aus: Wer sein Auto einfach nur abwrackt, der bekommt Geld. Punkt, Aus, Ende.
Sieht man jedoch einmal von dem missratenen Namen ab, ist die Grundidee nachgerade brillant. Vieles im deutschen Verkehrswesen ist ältlich, abgenutzt und gehört auf den Schrottplatz. Durch flächendeckende finanzielle Anreize könnten Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Mobilitätsminister Wolfgang Tiefensee dafür sorgen, dass unsere Straßen schöner werden.
Warum soll es lediglich für alte Autos Bares geben? Mindestens genauso dringend müssten schließlich die zahlreichen Designunfälle der Autobranche entsorgt werden. Das Verkehrsministerium könnte hierzu eine Liste von besonders hässlichen Autos erstellen, die prämienfähig sind. Heiße Kandidaten wären der Ssangyong Rodius (der mit dem schlimmen Heck), der letzte Opel Vectra (der mit der prolligen Chromspange) und der Fiat Multipla (der mit der Hackfresse und dem Silberblick).
Selbst das Keulen ganzer Baureihen ist freilich Stückwerk. Ein wahrhaft energischer Verkehrsminister würde gleich ganze Fahrzeugkategorien abwracken, zum Beispiel die unsäglichen Sport Utility Vehicles (SUV). Für jeden platt gemachten Geländewagen gäbe es dann vom Staat 10.000 Euro - aber nur, wenn der Halter gleichzeitig einen Fiat Panda kauft.
Yes, we can wreck! Die Amerikaner sind uns beim Thema Abwrackprämie bereits enteilt. Sie halten sich nicht mit Kleinklein auf, sondern wracken gleich komplette Autofirmen ab. Zum Beispiel den General-Motors-Konzern: Dessen Chef Rick Wagoner bekam vom US-Kongress unlängst eine Umweltprämie in Höhe von 13,4 Milliarden Dollar ausgezahlt. Im Gegenzug soll er nun die Marken Pontiac, Hummer und Saab abwracken, bis zur letzten Radmutter.
Da ginge auch bei uns noch einiges, schließlich ist die Liste der automobilen Ärgernisse länger als die Deutsche Alleenstraße. Der Großteil des verwirrenden Schilderwalds gehört zum Beispiel endlich abgewrackt. Das könnten die Bundesbürger selbst erledigen, mit Tiefensees Hilfe: Wer ein Verkehrszeichen umhaut und dafür einen Baum pflanzt, erhält fortan 500 Euro.
Auch die löchrige A1 zwischen Bremen und Münster gehört weggekloppt, ebenso wie die unter Humoristen auch als Ruhrschnellweg bekannte A40. Ferner gehören sämtliche Coach-Busse verschrottet, zwecks Erhöhung der Verkehrssicherheit: Diese Musical-Transporter werden von den wohl schlechtesten Autofahrern des Planeten gesteuert.
Also Frau Merkel, werfen Sie die Schrottpresse an! Öffnen Sie die Staatsschatulle - und wir wracken nicht nur unsere Autos ab, sondern gerne auch die Stadt Duisburg, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und sämtliche Frankfurter Großbanken. Ach, die haben Sie schon abgewrackt? Verdammt, dann ist der Prämientopf wohl bereits leer.