Es ist peinlich, einen solchen Bundespräsidenten zu haben. Ob Wulff noch in der Lage ist, sein Amt auszufüllen, es nicht nur zu bekleiden, müßte sich Wulff selber dringend fragen. Seine Weigerung, sich zu den Anrufen persönlich zu äußern ist alles andere als präsidial. Jede Stunde, die sich Wulff weiter an sein Amt klammert, schadet der demokratischen Kultur.
Soweit sind wir schon, die Kanzlerin (die auch schon Guttenbergs Kopier-Betrug stoisch ignorierte) deckt zumindest offiziell den Präsidenten. Dabei wird ihm seine Ignoranz auch noch als beachtliches politisches Stehvermögen ausgelegt. Herr Wulff, wenn Sie als "Präsident ohne Größe" nicht den Artikel 5 GG kennen, dann vielleicht Artikel 61 GG?
Nachfolgend der "Mitschnitt" von Arschkarten-Magnet-Wulffs vergeblichen Versuchen BILD-Chef Kai Diekmann telefonisch den Hintern aufzureißen;-))
02 JAN 2012
Der Windkanal für zu hause
Wer sich keinen Windkanal oder sündhaft teure Strömungssimulationssoftware leisten kann, für den gibt es jetzt ein kostenloses Tool von Autodesk. Es läuft unter Windows-64-bit-Versionen und nimmt auch Modelle von Google Sketchup (nach einer Konvertierung) entgegen.
Man kennt das seit Jahren aus der Automobilbranche: Zuerst wird oft geleugnet und vertuscht, doch später werden dann doch die fehlerhaften Komponenten von den Herstellern repariert oder ausgetauscht. Nun wurden allein in Frankreich 30.000 Frauen dazu aufgerufen, ihre Brust- Implantate wieder herausoperieren zu lassen. In den Kissen wurde Industriesilikon verwendet.
Der Grund für die Verwendung von nicht zugelassenem Billig-Silikon war das Gewinnstreben der Herstellerfirma. "Das ist vielleicht erbärmlich, aber so ist es nun einmal", erklärte der Anwalt der Firma. "Wir leben in einer kapitalistischen Welt."
150 Euro? Oder doch 600? Wie viel eine Flugreise kostet, berechnen komplexe Computer- Algorithmen ständig neu. Angebote der Airlines miteinander zu vergleichen, wird so fast unmöglich. Die Fluglinien sagen, anders gehe es leider nicht. Wirklich?
Milchzähne mittels formschlüssigem Zugseil um das Beißwerkzeug und schmissig zugewor- fener Tür zu ziehen, ist ein Klassiker, der dennoch im echten Leben nur selten praktiziert wird. Die verfeinerte Methode mit der Kinderzimmer-Flak könnte sich aber durchsetzen.
Bei von Nazareths ist Weihnachten immer ganz cool. Das Baby liegt seelenruhig in der Krippe und tut, was es tun soll: schlafen. Maria quält sich nicht mit Selbstverwirklichungsphantasien, sondern ist froh, dass sie ein Dach über dem Kopf hat und einfach Mutter sein kann. Josef kümmert sich um sein Familchen und begrüßt artig die Hirten. Kein Streit, keine lauten Verwandten, keine unlösbaren Konflikte: Ein himmlisches Weihnachten, sozusagen.
Allen Lesern (Followern) dieser Website wünschen wir eine frohe und besinnliche Weihnacht.
23 DEC 2011
"Besser die Wahrheit" Herr Wulff
"Vertrauen ist unersetzlich, es ist schwer zu erreichen, aber leicht zu zerstören. Auf Vertrauen kommt es an. Wir müssen ehrlich miteinander und mit uns selbst sein."
(Bundesfaselpräsident Wulff, August 2011 in Lindau)
Übermorgen spricht der präsidialste aller Salamitaktiker wieder zum gemeinen Volk. Er wird uns abermals mit seinen Eingebungen und warmen Worten einlullen - immer freund- lich, charmant, gemäßigt und garantiert meinungsfrei. Wozu auch Meinungen und politische Ansichten, die Lobbyisten sagen einem schon wo's lang geht.
Dabei war es gerade Wulff, der 1999 über Gerhard Glogowskis unentgeltliche Hochzeitsfeier richtete:"Er hat sich verheddert in einem Geflecht von Beziehungen zu denen er nicht die not- wendige Distanz gehabt hat. Eine wichtige Voraussetzung für das Amt". "Es gibt beim Minister- präsidenten Glogowski kein Unrechtsbewusstsein, keine Einsicht in mangelnder Abgrenzung privater und dienstlicher Belage".
Er lag auch vollkommen richtig, als er Glogowski und Kanther die Pension für ihre Verfehlungen kürzen wollte. Jeder Beamte bekommt schließlich Probleme mit einer angenommenen Flasche Wein. Das muß er uns alles noch erklären. Die Trennung von seinem Sprecher ist jedenfalls kein Ersatz für die Aufklärung in der Sache.
Der Senkrechtstart ist gerade in der Segelflugszene heute noch wenig verbreitet. Zu unrecht - verbindet er doch die Geräuscharmut des Windenstarts mit der großen Ausklinkhöhe eines F-Schlepps. Über Kosten oder die Überlebenschancen bei einem Seilriß in geringer Höhe ist allerdings noch nichts überliefert.
Die Kreditaffäre wird zur Belastung für Bundespräsident Wulff. Es stellt sich die Frage nach der moralischen Integrität des ersten Mannes im Staate. Wie glaubhaft kann ein Bundespräsident sein, der einerseits moralische Tugenden einfordert, andererseits selbst zu vertuschen sucht?
Als einst ein anderer Bundespräsident vor ihm ebenfalls wegen einer Vertuschung in Bedrängnis geriet, wusste Wulff genau, was zu tun ist. Damals im Jahr 2000, als Johannes Rau Bundespräsident war und Wulff als junger Wilder in der CDU noch am Anfang seiner Politikerkarriere stand.
Damals holte Rau die Düsseldorfer Flugaffäre ein. Landespolitiker in NRW sollen in der Zeit von Raus Regierung auf Kosten der WestLB Privat- und Dienstflüge unternommen haben. Auch Rau selbst kam in die Schusslinie. Er bestritt zunächst jede Verfehlung, musste dann jedoch eingestehen, bei den Flügen doch dienstliche Termine "mit Terminen parteipolitischen Charakters" verknüpft zu haben. Auch damals ging es um die Frage, ob Rau die Unwahrheit gesagt hatte oder eben nur die halbe Wahrheit.
Wieder einmal haben kommerzielle Interessen über die Vernunft gesiegt. Boeings Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet: Die B787 und B777 werden für 330 Minuten ETOPS zugelassen. Das heißt, dass diese Flugzeuge fünfeinhalb Stunden von einem Airport entfernt fliegen dürfen. So ist es nun möglich, mit Zweistrahlern über den Südpazifik und die Polarregionen zu fliegen.
Auf Flughäfen kann man es täglich sehen und riechen: Den Wahnsinn, dass Verkehrsflugzeuge mit Hilfe ihrer Strahlturbinen Schrittgeschwindigkeit rollen und aufgrund des verheerenden Wirkungsgrades täglich tausende Tonnen Kerosin dabei verheizen.
Dabei steht der Dr. a.d. für jenen Teil der politischen Klasse in Deutschland, die sich um die Freiheit des Netzes und seiner Nutzer bislang rein gar nicht geschert, sie aber diverse Male mutwillig oder gedankenlos in Gefahr gebracht hat, z.B. beim Zugangserschwerungsgesetz oder bei der Vorratsdatenspeicherung.
Weihnachtsgeschenk für Bastler-Papas? Kinderspielzeug? Hund-Ersatz? Im Inneren des Nao- Bot Roboters schlägt ein 1.6 GHz Atom-Herz, außerdem gibts Dual HD-Kamera-Augen für die Gesichts- und Objekterkennung sowie Spracherkennung.
Die dramatischste Pleite der Finanzgeschichte findet jetzt ein schlichtes Ende: Mit einem simplen Gerichtsbeschluss wird die US-Investmentbank Lehman Brothers zu Grabe getragen. Die Konkursmasse betrug 639 Milliarden Dollar. Der Zusammenbruch erschütterte 2008 die Welt - die Lehren daraus wurden schnell vergessen. Auch die meisten Banker stecken schon wieder nette Jahresend-Boni ein.
Interessant ist nun, dass Deutschland im Jahre 2011 ebenfalls mit 83% verschuldet ist (2080 Mrd € Schulden bei 2499 Mrd € BIP). Da Deutschlands Kreditwürdigkeit aber (noch) nicht nicht angezweifelt wird, wird auch nicht (im Gegensatz zur DDR 1989) von Zahlungsunfähigkeit gesprochen. Offenbar alles eine Sache von subjektivem Vertrauen.
Selten, sehr selten liest man eine so klare und pointierte Analyse der Problematik heutigen Top-Managements, der Fokussierung auf den Verkauf, und warum selbst große (einst erfolg- reiche) Firmen an diesem Missmanagement zugrunde gehen. Leider ist der Text in englisch, es lohnt sich aber trotzdem ihn aufmerksam zu studieren. Weiterlesen ...
Können wir den Segelflug zum Zuschauersport machen?
Segelfliegen ist vielleicht die schönste Sportart unter der Sonne, doch der Segelflugsport fristet selbst in seinem Ursprungsland ein Nischendasein. Im Gegensatz zu anderen Sportarten leidet der Segelfug unter mangelnder Beobachtbarkeit durch ein Publikum.
Der Zuschauer vor Ort sieht nur Segelfugzeuge, die stundenlang in der Sonne braten und auf Wetter warten. Der Start und eventuelle Massenankünfte sind das Spannendste, was ein Beobachter wahrzunehmen vermag. Der eigentliche Wettbewerb findet fernab vom Flugplatz statt. Das Publikum hat keine Möglichkeit, den oft spannenden Poker um den Abflug, das Aus- graben bei schwieriger Thermik oder die rasanten Rennen mitzuerleben.
Die Kommunikation von Segelflugwettbewerben in der Presse beschränkt sich bestenfalls auf (spektakuläre) Außenlandungen, herausragende Einzelleistungen und Unfälle. Das Interesse der breiten Masse oder von Sponsoren ist äußerst begrenzt. Die Nachwuchszahlen sind rück- läufig. Es gibt in Deutschland nur noch 30.000 Segelflieger. Der Segelflugsport ist heute weit davon entfernt ein Zuschauersport zu sein.
Aber sind wir nicht selbst schuld? Warum sollten Außenstehende eine Insidersportart lieben, die nur für ihre Akteure selbst interessant ist und Zuschauer zurückläßt? Noch nicht einmal die Medien der wichtigen jungen Zielgruppe werden heute sinnvoll genutzt.
Das soll sich nun ändern. Ein Link zum Zuschauer muß geschaffen werden. Er muß mit Infor- mation versorgt werden, am besten mit (Bewegt-)bild und Moderation. Ein erster Schritt wäre die Darstellung der Wettbewerbskonstellation in Echtzeit in Form eines Trackings.
Die Tracking-Idee ist aber nicht ganz neu, GSM-basiertes Tracking gibt es seit über 10 Jahren. Leider ist GSM jedoch nicht in allen Ländern bis in ausreichende Höhenbänder verfügbar. So sind solche Lösungen in Deutschland zum Beispiel nicht einsetzbar.
Nun steht es fest: Die Staatsanwaltschaft Hof erhebt keine Klage gegen den Bundesabschreib- minister. Der wirtschaftliche Schaden sei nur marginal gewesen. So durfte sich der Freiherr für nur Euro 20.000 freikaufen. Für einen Mann, der sich aus dem Stand ein Millionenanwesen in Connecticut kaufen kann, ist der Betrag geradezu lächerlich. Und er durfte den Zeitpunkt der Einstellung des Verfahrens selbst bestimmen und so mit dem PR-Event seiner neuen Buch- veröffentlichung synchronisieren.
Bei Vertragsverhandlungen geht es mitunter deftig zur Sache. Nun musste sich Airbus von Qatars CEO Al Baker vorwerfen lassen, Airbus sei "immer noch dabei zu lernen, wie man Flug- zeuge baut." Danach gabs aber trotzdem den 6,5 Mrd Dollar Auftrag.
Unbeantwortet bleibt die Frage, warum Bürger Geld bekommen sollen, die eine öffentliche Einrichtung nicht nutzen. Es gibt ja schließlich auch keine Prämie für diejenigen, die nicht in den Zoo, nicht ins Theater und nicht ins Schwimmbad gehen.