Ich habe nichts gegen Sex vor der Hochzeit. Aber man sollte dann wenigstens kurz in der Kirche anrufen und der Braut sagen, dass es etwas später werden kann.
"Infrastrukturabgabe" sollte die Maut heißen. Ehrlicher war aber der Name, den die CSU dem Projekt im Wahlkampf gegeben hatte: "Ausländer-Maut". Das haben die EuGH-Richter allerdings durchschaut und sie heute gekippt.
Ein kleiner Junge geht in einen Friseurladen. Der Friseur flüstert zu seinem Kunden: "Das ist das dümmste Kind der Stadt. Moment, ich zeige es ihnen." Er nimmt einen Fünf-Euro-Schein in eine Hand und zwei Eurostücke in die andere. Dann fragt er: "Na Junge, such dir eine Hand aus. Welche willst du?" Der Junge nimmt die zwei Münzen und geht.
"Na, was habe ich ihnen gesagt?", spottet der Friseur. "Der Bengel lernt es nie und nimmer!"
Etwas später verlässt der Kunde den Salon und geht auf die Straße. Dort sieht er den Jungen an der Eisdiele stehen. Neugierig fragt der Mann: "Hey, Kleiner, ich habe mal eine Frage. Warum nimmst du lieber die zwei Euro und nicht den Fünf-Euro-Schein?" Der Junge leckt an seinem Erdbeereis und sagt: "An dem Tag, an dem ich den Schein nehme, ist das Spiel vorbei."
Nun ist wieder die Zeit, in der Politik weitgehend unbehelligt schalten und walten kann, weil das einzig echt kritische Presseorgan Deutschlands drei Monate Ferien macht. Hier gibt die Heute-Show aber einen politischen Ausblick auf die Sommermonate.
10 JUN 2019
Auf was steuern wir zu?
Die Weltbevölkerung wächst unaufhaltsam weiter und steht vor einer gewaltigen Aufgabe: Bis 2050 muss sie fast doppelt so viel Nahrung produzieren wie heute - ohne zusätzliche Ressourcen.
Erst läßt sich Klöckner Zuckersteuer und Lebensmittelampel von der Industrie abverhandeln und tritt dann noch als Influenzer sie auf. Professoren und Medienrechtsanwälte erkennen jedenfalls klar Werbung (Endorsement). Folgen hat das natürlich trotzdem keine.
Aber was für eine Firma ist Nestlé denn überhaupt? Eine sachliche Analyse von Mr Wissen2go:
06 JUN 2019
Die Lufthansa steckt in der Digitalfalle
Europas größte Airline treibt energisch die Digitalisierung voran. Geht es um die digitale Airline, sieht Spohr Lufthansa klar ganz vorn - europaweit, wenn nicht sogar weltweit. "Wir müssen Kunden für uns begeistern. Und deshalb setzen wir weiter auf real fliegen und digital weiterentwickeln." Doch bei den Kunden sorgt das für wachsenden Frust.
05 JUN 2019
Einblicke in das europäische Finanzsystem
04 JUN 2019
Trump zu Gast bei der Queen ;-)
03 JUN 2019
Realexistierende Umweltpolitik
Seit 2010 hat der Elektroauto-Hersteller Tesla fast zwei Milliarden Dollar Umsatz durch den Verkauf von Emissionszertifikaten gemacht. Das Abkommen erlaubt es beiden Unternehmen, in der Bewertung der CO2-Emissionen wie ein einziger Konzern aufzutreten.
Boeing möchte natürlich so schnell wie möglich die 737 MAX mit dem Software-Update wieder in die Luft bringen - sogar US-Abgeordnete diskutieren schon mit. Aber kann man das so einfach machen? Klar, beim MCAS-System wurden elementare Designphilosophien zum Thema Redundanz verletzt, aber ist es nicht noch viel schlimmer?
Wenn die Frau etwas erzählt hat und der Mann es nicht mehr weiß, hat der Mann nicht zugehört.
Wenn der Mann etwas erzählt hat und die Frau es nicht mehr weiß, hat der Mann es nie erzählt.
26 MAY 2019
Letzte Infos zur Europawahl
25 MAY 2019
Politische Bildung
24 MAY 2019
Brexit: Spielerwechsel
Dieser Rücktritt war keine Überraschung mehr. Schon seit Monaten wusste praktisch jeder in London (außer Theresa May), dass es für sie keinen Ausweg mehr gab aus ihrer selbstgebauten Zwickmühle. Theresa May hat sich dem Unvermeidlichen gefügt - nach Jahren des Kampfs gegen den Autoritätsverlust. In London hält sich das Mitleid in Grenzen: Zu stur und uneinsichtig hat sie selbst an ihrem Untergang gearbeitet.
23 MAY 2019
Tacheles
Die Jugend erwacht! Nach den Friday-for-Future Protesten, ledert ein Youtuber die etablierten Parteien - vor allem die CDU - zünftig ab. Richtig so, auch wenn manche Dinge etwas komplexer liegen mögen. Der Rundumschlag (vor der Europawahl) sitzt jedenfalls. Schon 4,7 Mio Aufrufe hat sein Video und die CDU versucht die Sache wohl (noch) zu ignorieren.
1930 sagte der britische Ökonom John Maynard Keynes voraus, dass durch den technischen Fortschritt heute niemand mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Fast ein Jahrhundert danach stellt man jedoch fest, dass die Gegenwart anders aussieht: Die durchschnittliche Arbeitszeit ist nicht gesunken und immer mehr Menschen üben Tätigkeiten aus, die unproduktiv und daher eigentlich überflüssig sind - als Lean-Agile Teamleader, Feelgoodmanager oder Scrum-Master. Es sind Jobs, die keinen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Es sind Bullshit-Jobs. Millionen Menschen sind in solchen Jobs gefangen.
Aber warum bezahlt eine Ökonomie solche Tätigkeiten, die sie nicht braucht? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Es ist wohl ein System des "Manager-Feudalismus", das sich in den vergangenen Jahrzehnten etabliert hat: Die eigentlich Produzierenden werden kaum noch an ihrer Wertschöpfung beteiligt, ihre Löhne stagnieren, während die Spitze der Beschäftigungs-hierarchie den Profit einstreicht und in die Schaffung von Stellen für die Lakaien investiert, die mit ihrem geschäftigen Nichtstun einzig dazu dienen, die nächsthöhere Instanz beim geschäftigen Nichtstun wichtig aussehen zu lassen.
In den Unternehmen entstehen Hofstaaten mit allerlei Kammerdienern, Narren und Gauklern, die unter sich die Beute aufteilen, die andere erwirtschaften. Aber wohin wird das führen, wenn - wie der Spiegel gerade titelt - die fetten Jahre vorbei sind? Einen sehr interessanten Aufsatz zum Thema Bullshit-Jobs findet man hier.
Wenn Boeing jetzt nicht sehr gute Lobbyisten an den entscheidenden Stellen sitzen hat, dann könnte die 737-MAX wohl noch länger am Boden bleiben. Ich denke sicher kann man sagen, daß sich noch Generationen von Anwälten und Richtern mit der Causa werden beschäftigen dürfen.
09 MAY 2019
Handgepäck ist wichtiger als das Leben der Anderen
Der deutsche Bürger zahlt zwar schon eine Ökosteuer und eine EEG-Umlage, trotzdem will man mehr. Nun wird noch eine CO2-Steuer vorgeschlagen. Die Einnahmen sollen aber zurück an die Bürger gehen. Die Heute-Show kommentiert das Vorhaben so: