Luftfahrt-Lexikon   I

 Impeller
Ein Impeller ist ein ummantelter Propeller. Die Wortschöpfung bezeichnet einen innenliegenden, in einem Mantel oder Gehäuse liegenden Propeller. Die Ummantelung bewirkt eine Leistungssteigerung im Vergleich zu einem nicht-gemantelten Propeller. So wird die einer Schiffsschraube, einem Fenestron oder einem Ventilator zugeführte Leistung mit Ummantelung besser in Antriebsleistung des Fluids umgesetzt als ohne Ummantelung. Das gleiche gilt für die vom Fluid an den Propeller übertragene Leistung, die ebenfalls mit Ummantelung des Propellers größer ist. Beispiel dafür sind Geschwindig- keitsmesser oder ummantelte Windturbinen. Letztere wären besser als herkömmliche, werden aber aus Gründen des baulichen Aufwandes nicht verwirklicht. Der Grund für die Leistungssteigerung liegt in der Vermeidung der Randwirbelverluste, wie sie an Propeller-, Schaufel- und Flügelspitzen auftreten.

In der Luftfahrt ist Impeller außerdem der englische Fachausdruck für Radialverdichter. Ein Radialver- dichter ist ein Teil einer Kompressorstufe eines Strahltriebwerkes, das effizient die Geschwindigkeit der angesaugten Luft reduziert und gleichzeitig den Luftdruck erhöht. Wenn die Luft durch alle Kompressor- stufen hindurch ist, weist sie erheblich höheren Druck und höhere Temperatur auf, was die Voraus- setzung für die optimale Verbrennung in der Brennkammer darstellt. Deshalb sind Strahltriebwerke in großen Höhen die wirtschaftlichste Antriebsvariante für Flugzeuge.

 induzierter Widerstand
folgt

 Inklination
Der Winkel zwischen zwei Ebenen. Üblicherweise der Winkel zwischen einer Bahnebene und einer Referenzebene wie Ekliptik oder Äquator ... (magnetic dip angle). Ein Tool zur Ermittlung aller wichtigen Daten des Erdmagnetfeldes weltweit gibt es hier.

 Instrumenten-Landesystem ILS
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 Interline-Abkommen
Interline-Abkommen (auch Interlining) sind Vereinbarungen zwischen Luftverkehrsgesellschaften, in denen sich die Vertragspartner verpflichten, ausgestellte Flugscheine gegenseitig zu akzeptieren und nach gemeinsam festgelegten Grundsätzen zu verrechnen. Interline-Abkommen werden wesentlich vereinfacht durch eine Abrechnung entweder direkt mit der Luftverkehrsgesellschaft oder über das ICH (IATA Clearing House). Diese Abkommen gehen von einer Vergleichbarkeit der Leistungen aus (Preis, Bedingungen, Service usw.). Die individuelle Tarifgestaltung, vor allem im unteren Preissegment, macht es immer schwieriger, die Beförderungsdokumente anderer Luftverkehrsgesellschaften als Berechtigung für die Beförderung auf eigenen Diensten anzuerkennen.

 Inversion
Unter einer Inversionsschicht versteht man in der Meteorologie eine Luftschicht, innerhalb derer die Temperatur entgegen den normalen Verhältnissen (siehe Standardatmosphäre) mit der Höhe zunimmt. Man spricht auch von einer Temperaturumkehrschicht. Inversionschichten können durch verschiedene atmosphärische Prozesse hervorgerufen werden:

Absinkinversion: Vor allem in Hochdruckgebieten bilden sich durch aus der Höhe absinkende Luftmassen häufig mehrere sog. Absink- inversionen aus. Da sich die Luft während des Absinkprozesses gemäß dem trockenadiabatischen Temperaturgradienten um ziemlich genau 1°C pro 100 Meter Höhendifferenz erwärmt, ist sie bei fortgesetztem Absinken häufig in einem bestimmten Niveau wärmer als die direkt unter ihr lagernde Luftschicht, d.h. es bildet sich eine Inversion aus. Bei der Absinkinversion sinkt (absolut gesehen) trockenere Luft aus größeren Höhen unter adiabatischer Erwärmung ab. Die Luft ist daher oberhalb der Inversion trockener als darunter.
Aufgleitinversion: Auch advektive Prozesse können zur Ausbildung von Inversionen führen, wenn nämlich bei Annäherung einer Warmfront in höheren Schichten verstärkt Warmluftzufuhr erfolgt, während die Luftschichten in tieferen Niveaus von diesen Advektionsvorgängen noch nicht betroffen ist. Diese Situationen kommen sehr häufig im Winter vor, wenn eine Warmfront auf das unter winterlichem Hochdruckeinfluß zuvor stark ausgekühlte Land übertritt. Bei der Aufgleitinversion hingegen werden in der Höhe (in der Regel bei Annäherung einer Warmfront) feuchtere und wärmere Luftmassen herangeführt. Dadurch sind sowohl die Temperatur als auch die Feuchte unterhalb der Inversion geringer.
Bodeninversion: Ein weiterer Prozess, der zur Ausbildung einer Inversion fürhren kann, ist die nächtliche Ausstrahlung des Erdbodens, wodurch sich die unmittelbar darüberliegenden Luftschichten stärker auskühlen als die darüberliegenden.


Inversionen sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie den vertikalen Luftmassenaustausch stark unterdrücken. Eine Temperaturzunahme mit der Höhe ist eine extrem stabile Luftschichtung im Sinne der statischen Stabilität. Langanhaltende Inversionswetterlagen führen daher vor allem in tiefgelegenen (also unterhalb der Inversion gelegenen) Ballungszentren zu einer rapiden Zunahme von Schadstoffen in der Schicht unterhalb der Inversion.

 IOSA
Das heutige Airlinegeschäft ist geprägt von Kooperationen und Allianzen. Bevor Unternehmen Partnerschaften eingehen, überprüfen sie die Qualitätstandards und das Managementsystem ihrer potenziellen Partner in einem Audit. Diese Audits werden zur Qualitätssicherung regelmäßig wiederholt. Das Auditieren von Codeshare-Partnern ist dabei ein anerkanntes Instrument zum Nachweis der operationellen Sicherheitsstandards. Die Zahl der durchgeführten Audits ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Folge sind zeit- und kostenintensive Mehrfach-Auditierungen einer Airline durch mehrere Partner sowie weltweit variierende Auditstandards. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, entwickelte die IATA den IOSA Standard (IATA Operational Safety Audit). Das IOSA Konzept macht Schluss mit Mehrfach-Audits und heterogenen Standards. IOSA erlaubt die gemeinschaftliche Nutzung von Auditberichten unter Fluggesellschaften, Luftfahrtbehörden und anderen interessierten Kreisen (Audit Sharing). IOSA legt erstmals einen weltweit einheitlichen Auditstandard zugrunde. Von der IATA akkreditierte Audit Organisationen führen mit speziell geschulten IOSA Auditoren die Audits nach weltweit einheitlichen Verfahren durch. Die Auditergebnisse werden vergleichbar und somit redundante Audits reduziert. Das Ziel eines IOSA Audits ist, Übereinstimmung mit den IOSA Kriterien zu erreichen und die auditierte Airline als IOSA Operator bei der IATA zu registrieren. Potenzielle Partnerunternehmen können anschließend mit Zustimmung der auditierten Airline den Auditbericht bei der IATA einsehen und so die Übereinstimmung überprüfen, ohne selbst zu auditieren.

Audits gibt es in der Airline Welt schon lange. Auslöser für einen verstärkten Fokus auf Audits war jedoch der Unfall der Swissair SR111. In dieser Swissair-Maschine saßen etwa 100 Passagiere, die ein Delta Ticket gekauft hatten. Damals ging ein Aufschrei durch die Öffentlichkeit, weil man sich sehr wunderte, wie es passieren kann, daß man mit einem Delta Ticket in einem Swissair Flugzeug verunglücken kann. Jeder US-Amerikaner müsse das Recht haben mit einer sicheren (Code-Share)-Gesellschaft zu fliegen. Wenn US-Amerikaner eine US-amerikanische Fluggesellschaft wählen, sie aber mit einer Partnerairline fliegen, dann müsse diese auf jeden Fall überprüft, also auditiert sein. Die IATA hat daraufhin das IOSA ins Leben gerufen.

 Iron-Bird
Der Iron-Bird ist ein spezieller Flugzeugprüfstand und bezeichnet in der Flugzeugentwicklung die Anlagen zum Test der Systeme eines neuen Flugzeugs. In der Regel handelt es sich dabei um ein simples Modell oder schlicht Gebäude, in dem die Flugzeugsysteme so eingebaut werden, wie sie später auch im Flugzeug angeordnet sein werden. Somit lassen sich die Funktion der Einzelsysteme und ihr Zusammenspiel überprüfen und Probleme früh- zeitig erkennen. Außerdem ist es möglich, viele Tests, die Voraussetzung für die Zulassung des Flugzeugs sind, bereits in diesem Stadium durchzuführen, ohne zuerst einen Prototyp zu bauen. Wegen des simplen und schweren Stahlgerüst-Aufbaus nennt man den
Prüfstand oft Iron-Bird. (Bildquelle: Dornier)

 Isogone
Eine Isogone ist die Verbindungslinie zwischen Punkten gleicher Variation (blau gestichelte Line in der ICAO-Karte). Wenn die Variation gleich Null ist, wird die Isogone auch als Agone bezeichnet. Außerdem bezeichnet eine Isogone eine Linie gleicher Windrichtung auf einer Wetterkarte.

    Luftfahrtlexikon  

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